Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 13.05.2022

Die letzten 90 Minuten vor dem Finale

Mit dem Heimspiel gegen den Bahlinger SC endet für den TSV Schott am Samstag (14 Uhr) nicht nur die Regionalligasaison, sondern fürs Erste auch die Zugehörigkeit zur vierthöchsten Klasse. Trainer Sascha Meeth will drei Punkte, räumt aber ein, dass die Gedanken schon eine Woche vorausschweifen.
Stürmer Christian Hahn dürfte gegen den Bahlinger SC nach seiner Verletzungspause zumindest von der Bank kommen.
Stürmer Christian Hahn dürfte gegen den Bahlinger SC nach seiner Verletzungspause zumindest von der Bank kommen. | Eva Willwacher

Mainz. Was fängt man mit diesem letzten Spiel der Regionalligasaison an? Sascha Meeth lacht, dann räumt er ein: „Wir haben uns in dieser Woche deutlich intensiver mit dem Pokalfinale als mit Bahlingen beschäftigt.“ Wer wollte es dem Trainerstab und den Spielern des TSV Schott verübeln, dass sie, da der Abstieg in die Oberliga besiegelt ist, andere Prioritäten setzen als den Kampf um weitere Punkte?

Gleichwohl lässt Meeth keinen Zweifel daran aufkommen, dass er die 90 Minuten gegen den Bahlinger SC am Samstagnachmittag auf der Bezirkssportanlage Mombach für wichtig erachtet. „Wir wollen definitiv nicht als Letzter durchs Ziel gehen“, sagt der Cheftrainer. „Abgestiegen ist abgestiegen, aber für uns macht das einen Unterschied aus.“ Sollten seine Akteure diesen Unterschied ebenfalls erkennen, sich entsprechend reinhängen und das Punktekonto mit dem neunten Saisonsieg auf 33 erhöhen, schöben sie sich um einen Platz vor und ließen sowohl den FC Gießen als auch den FK Pirmasens hinter sich.

Keine Verabschiedungen

Die Pirmasenser sind denn auch ein nicht ganz unwesentlicher weiterer Grund dafür, dass die Schottler am Samstag nach einem Sieg streben sollten. „Es ist etwas anderes, ob du mit einer Niederlage oder einem Erfolgserlebnis in die Woche gehst“, sagt Meeth. Eine Woche, an deren Ende das Endspiel um den Verbandspokal steht, in dem es in Weingarten gegen den FKP und um den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals geht.

Erst danach endet die Saison für die Kicker von der Karlsbader Straße und für einige von ihnen ach die Zeit im Verein. Deshalb wird am Samstag auch noch niemand verabschiedet, und deshalb will Manager Till Pleuger auch noch nicht über eventuelle Neuzugänge reden. „Damit würden wir einen falschen Schwerpunkt setzen und vom Finale ablenken“, sagt er. „Und die Jungs, die uns verlassen, gehen ja auch erst in einer Woche.“

Training auf Rasen

Die Trainingseinheiten in der Vorbereitung auf Pirmasens will Meeth im Übrigen auf Rasen bestreiten. Am Donnerstag und Freitag darf er mit seiner Mannschaft auf die Bezirkssportanlage Bretzenheim, für Dienstag hofft er, ebenfalls dort oder auf einem der Plätze des Kooperationspartners Mainz 05 arbeiten zu dürfen.

Zuvor aber wünscht sich der nach sechs Jahren scheidende Trainer einen Dreier gegen den Bahlinger SC. „Wir werden niemanden fürs Finale schonen“, kündigt er an. „Von allen fitten Spielern wird die meines Erachtens stärkste Elf auflaufen.“

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