Hat trotzdem Spaß gemacht
Mainz. Es tröpfelt sich weiter zurecht in dieser quälerischen Saison, offenbar auch im letzten Rundenteil. Landesligist VfB Bodenheim hält sich nach einem 2:2 (0:1) beim FSV Offenbach auf seinem vierten Tabellenplatz der Abstiegsrunde von der großen Bredouille konsequent fern. Aber es fehlt weiterhin das eigentlich schon zu Rundenbeginn zu erwartende Erledigen der Arbeit, sprich die Punkte zum schnellen Klassenverbleib einzufahren.
Und das bei einem Team, das sich am Saisonbeginn nicht zu Unrecht eher in der Spitzengruppe der Nordstaffel einzuordnen plante. Es blutet Dennis Bingenheimer doch etwas das Herz beim Blick auf die Tabellenspitze der Aufstiegsrunde der Landesliga Ost. Gegen die TSG Bretzenheim 46 und den VfR Grünstadt, verweist der Trainer auf die Hauptrunde mit dem VfB, habe sein Team zwei Siege und zwei Unentschieden in der Bilanz stehen – und durfte die Punkte nicht einmal in die Abstiegsrunde mitnehmen.
Von Einheit zu Einheit werden es weniger
Aber es gibt eben auch logische Erklärungen für die Situation, die permanenten und auch das Spiel in Offenbach bestimmenden personellen Einschränkungen. Mit 19 Spielern begann Bingenheimer am vergangenen Dienstag die Trainingswoche, von Einheit zu Einheit wurde es dünner. An der Queich traten schließlich elf Feldspieler und zwei Torhüter an, ein weiterer Ersatzspieler, Marcio Gomes Monteiro, an das A-Klassenteam ausgeliehen, kam nachgereist.
„Unter den Umständen war das für uns eher ein guter Tag“, sagt der Trainer zum Punktgewinn. In der ersten Halbzeit sei ihm sein Team zu passiv aufgetreten. Viele Eckbälle und Freistöße aus dem Halbfeld schufen immer wieder brandgefährliche Situationen. In der 23. Minute fehlt bei solch einem Standard die Zuordnung zu Nicolai Fritz, der die Führung für die Offenbacher erzielte.
Charakter gezeigt
Einen Rückstand aufholen zu müssen, das hatte angesichts der zu erwartenden konditionellen Nachteile keine gute Perspektive. „Die Jungs haben Charakter gezeigt – das hat richtig Spaß gemacht“, betonte Bingenheimer. Nach einer Stunde wurden die Bemühungen nach offensiver Dominanz belohnt. Norman Loos chippte den Ball über die FSV-Deckung hinweg, Empfänger Calvin Faßnacht schoss nach einer Drehung ein (1:1, 60.). Elf Minuten später nutzte auch der VfB einen Standard: Nach einer Ecke klärten die Offenbacher nicht gut, mit einem Kerzenball im Strafraum. Roman Meyenburger erkannte die Situation am besten, legte per Kopfball für Calvin Faßnacht am langen Pfosten auf (2:1, 71.)
Aber damit gaben sich die Offenbacher nicht zufrieden. Wie schon bei der Abstiegsrundenpremiere am Guckenberg hatte der FSV am Ende noch einen auf Lager. Beim 2:2 (87.) „haben wir auf der Bahn nicht so sauber verteidigt“, monierte der Trainer. So kam der Pass von der Grundlinie zurück in zentrale Position. Keeper Simon Marschall wehrte den Schuss zwar ab, aber Rico Gaab setzte den seitlich wegbugsierten Ball aus spitzem Winkel mit Hilfe des Innenpfostens in den Kasten.
VfB Bodenheim: Marschall - Lorenz, Meyenburg, Lang, Quainoo - Kanber, Ferber – Lidy - Ribeiro, Loos (86. Gomes Monteiro) – Faßnacht.