Zurück auf Anfang
Mainz. Noch im Training am Montagabend sei die Enttäuschung greifbar gewesen, sagt Sascha Meeth. „Die Spieler waren niedergeschlagen. Vor allem, weil sie es nicht hinbekommen hatten, in einem für uns so wichtigen Spiel Kopf und Körper zu emotionalisieren“ – was am vorigen Samstag eine 1:2-Niederlage gegen den FC RW Koblenz nach sich zog.
Meeth selbst hatte darauf keinen Einfluss nehmen können, weil er sich nach einer Coronainfektion noch in Quarantäne befand. Am Sonntag habe er sich die Videoaufzeichnung angeschaut. Sein Urteil: „Dieses Spiel hätten wir nicht mehr aus der Hand geben dürfen. Die Koblenzer haben uns nicht kämpferisch oder spielerisch erdrückt, sondern waren schlagbar. Das macht es für uns noch schmerzhafter.“
Inzwischen hat sich der Trainer freigetestet, am Mittwochabend wird er die Mannschaft im Spiel bei der TSG Hoffenheim II wieder coachen. Bei einem neuen Versuch des Auftakts einer Aufholjagd? „Der Samstag war kein Tiefschlag, von dem wir uns nicht mehr erholen“, sagt er. „Wir werden sicher nicht die restliche Saison depressiv ausklingen lassen. Ich weiß aber nicht, ob wir jetzt schon wieder unser bestes Gesicht zeigen können.“
Begehrlichkeiten geweckt
Und was den Kampf um den Klassenverbleib angeht, wiederholt Meeth, was er im Herbst gesagt hatte: „Wenn wir am Saisonende 30 Punkte geholt haben, wäre es für unsere Verhältnisse eine gute Saison gewesen.“ Freilich habe die erfolgreiche Phase vor und nach der Winterpause – 2:0 gegen den VfR Aalen, 3:3 gegen den TSV Steinbach Haiger, 1:0 in Großaspach, 2:1 gegen den VfB Stuttgart II und 2:2 beim FSV Frankfurt – Begehrlichkeiten geweckt.
„Wir hatten uns in eine Situation gebracht, in der es wieder realistisch war, um den Klassenverbleib zu kämpfen“, sagt der Trainer. Nach seitdem fünf verlorenen Partien hintereinander ist dies eher theoretischer Natur. „Jetzt wollen wir es wieder so angehen wie zu Saisonbeginn: dass jedes Regionalligaspiel für uns etwas Besonderes ist, dass wir jeden Punkt, jeden Sieg feiern wollen.“
Für Hoffenheim stehen Meeth mit einer Ausnahme dieselben Spieler zur Verfügung, die am Samstag dabei waren; Jonas Raltschitsch fehlt aus beruflichen Gründen. Einfacher macht das die Aufgabe nicht.