Pokalwettbewerbe | Peter H. Eisenhuth | 14.03.2022

Lieber spielen als zwei Stunden trainieren

KREISPOKAL | Dem Frust über die verpasste Aufstiegsrunde lässt die TSV Stadecken-Elsheim den Einzug ins Kreispokal-Viertelfinale folgen. Für eine Überraschung sorgt der TSV Ebersheim.
Der Winkel war zu spitz, als dass Yannick Wolf den Schwabsburger Torwart Matthias Everding hätte überwinden können.
Der Winkel war zu spitz, als dass Yannick Wolf den Schwabsburger Torwart Matthias Everding hätte überwinden können. | Bernd Eßling
Tim Zimmermann (M.), in der B-Klasse schon 23-mal erfolgreich, hatte gefährliche Szenen, kam gegen die Stadecker Hintermannschaft (v.l. Kai Engemann, Alexander Luff) nicht entscheidend zum Abschluss.
Tim Zimmermann (M.), in der B-Klasse schon 23-mal erfolgreich, hatte gefährliche Szenen, kam gegen die Stadecker Hintermannschaft (v.l. Kai Engemann, Alexander Luff) nicht entscheidend zum Abschluss. | Bernd Eßling

Mainz. Je drei A- und B-Ligisten haben bereits das Viertelfinale im Kreispokalwettbewerb erreicht. Mindestens ein A-Klassen-Team wird noch folgen: Das Achtelfinalspiel zwischen dem VfB Bodenheim II und dem FV Budenheim musste ebenso abgesetzt werden wie die Partie des VdS Dienheim (B) gegen die SG Bingerbrück/Weiler (A) – Letzere ist außerdem mit ihrer Zweiten Mannschaft weiter im Wettbewerb.

 

FC Schwabsburg – TSVgg Stadecken-Elsheim 0:2 (0:0).

Eine Woche nach der Enttäuschung über die verpasste Aufstiegsrunde setzte sich der A-Ligist beim ambitionierten B-Ligisten durch. David Lipinski fiel beim Stadecker Sieg eine Doppelrolle zu: „Er war Dosenöffner und Matchwinner in einem“, sagte Trainer Guido Ritz über seinen zweifachen Torschützen.

Nach einer zu verhalten geführten ersten Halbzeit, in denen die Gäste dem FC zu viele Freiheiten ließen, appellierte Ritz in der Pause an sein Team, präsenter zu sein, dahin zu gehen, wo es wehtut. Lipinski ging noch einen Schritt weiter und versenkte den Ball drei Minuten nach dem Seitenwechsel dort, wo es guttut. „Das war unser erster vernünftiger Angriff“, schilderte der Coach den Spielzug, bei dem der 20-Jährige auf der rechten Bahn freigespielt wurde und mit viel Übersicht ins lange Eck abschloss.

Das 2:0 erzielte Lipinski „nach einem Hickhack im Strafraum, bei dem sich keiner traute, aufs Tor zu schießen“, berichtete Ritz. „David hat sich dann den Ball genommen und aus einer Körperdrehung heraus sauber vollendet.“ Danach sei von den Gastgebern nicht mehr viel gekommen. „Wir haben zwar unsere Konter nicht zu Ende gebracht, aber den Gegner von unserem Tor weggehalten.“

Hintermannschaft steht sicher

Ohnehin habe die Hintermannschaft um Alexander Luff gute Arbeit verrichtet und auch die gefährlichen Aktionen des in der Liga schon 23-mal erfolgreichen Tim Zimmermann unterbunden. „Und Nils Gübler konnte ebenfalls seinen Teil zum Zu-null-Sieg beitragen“, hob Ritz seinen Torwart hervor. „Das tut ihm gut, nachdem er zuletzt in Gensingen nichts anderes machen konnte, als zwei Bälle aus dem Tor zu holen.“

Jetzt hofft der Stadecker Trainer auf einen Viertelfinalgegner, der ebenfalls am Wochenende im Einsatz war – „weil wir dann am nächsten Sonntag wieder dran sind“. Das hatte er seinen Leuten schließlich als Motivationshilfe mit auf den Weg nach Schwabsburg gegeben: „Sonntags ein Pflichtspiel zu haben, macht mehr Spaß als ein zweistündiges Training…“

Tore: 0:1 David Lipinski (48.), 0:2 Lipinski (60.).

 

 

TSV Ebersheim – 1.FC Nackenheim 4:3 n.V. (3:3, 1:3).

Die Ebersheimer sorgten für die Überraschung des Achtelfinales. Nicht nur, weil sie als einziger B-Ligist einen klassenhöheren Klub ausschalteten, sondern weil lange Zeit auch alles nach einem souveränen Nackenheimer Sieg aussah. Mit 0:3 lag der TSV nach 40 Minuten zurück, der Anschlusstreffer kurz vor der Pause weckte Hoffnungen, die bis fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit unerfüllt blieben.

Dann aber retteten der eingewechselte Marc Tröge und Elias Matzon die Ebersheimer mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten in die Verlängerung. Und Alexander Bargende schoss sein Team in die Runde der besten acht.

Tore: 0:1 Denis Yilmaz (21.), 0:2 Nikolaus Heckelsmüller (26.), 0:3 Heckelsmüller (40.), 1:3 Leonardo Marques Pacheco (42.), 2:3 Marc Tröge (85.), 3:3 Elias Matzon (87.), 4:3 Alexander Bargende (113.).

 

 

TSV Mommenheim – SV Ober-Olm 3:1 (0:1).

Tore: 0:1 Jonas Pfau (41.), 1:1 Steven Knoll (63.), 2:1 Matthias Stüber (68.), 3:1 Maurice Göbig (90.).

 

SV Bretzenheim 12 – FC Basara Mainz II 2:4 (0:2).

Tore: 0:1 John Basim Yohanna (24.), 0:2 Kiya Morad Hajati (29.), 1:2 Jonas Dietz (52.), 1:3 Abdul Karabulut (61.), 2:3 Dietz (80.), 2:4 Yu Ataka (FE, 90.+2).

 

FC Aksu Mainz – TSG Bretzenheim 46 II 1:3 (1:2).

Tore: 1:0 Jaouad Massaoudi (5.), 1:1 Patric Komforth (13.), 1:2 Haris Hadziric (40.), 1:3 Bendikt Korff (86.).

 

SpVgg Selzen – SG Bingerbrück/Weiler II 1:3 (1:2).

Tore: 0:1 Benjamin Fries (2.), 0:2 Fries (29.), 1:2 Niklas Ferber (37.), 1:3 Luca Spira (68.).

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