Zweite Bundesliga | gert adolphi | 18.10.2019

Die Atmosphäre kennen sie schon

Im Pokal haben die Tischtennisspieler des FSV Mainz 05 beim TV Hilpoltstein verloren. In der Meisterschaft wollen sie den Spieß umdrehen.

Mainz. Mit dem TV Hilpoltstein hatten die Tischtennisspieler des FSV Mainz 05 vor Saisonbeginn schon einmal zu tun. Im August, eine Woche vor dem Beginn der Zweitligasaison, verloren sie ihr Pokalspiel bei den Franken mit 0:3. In der Meisterschaft hingegen läuft es für die Mainzer besser – aus vier Begegnungen holten sie zwei Siege und zwei Unentschieden, der TVH verzeichnet eine ausgeglichene Bilanz mit zwei Siegen und zwei Niederlagen.

„Wir sind leicht favorisiert“, sagt 05-Cheftrainer Marcel Müller vor dem erneuten Aufeinandertreffen in Hilpoltstein am Sonntag (Beginn: 14 Uhr). „Aber wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen.“ Zu Hause spiele der TVH immer etwas über seinem eigentlichen Niveau. Und es sei der Verein mit den meisten Zuschauern, das mache es extrem unangenehm, dort anzutreten

Aus der Pokalpartie wollen die Mainzer ihren Nutzen ziehen. Für Müller, als Trainer neu in der Liga, war es wichtig, den Gegner schon einmal studieren zu können. Auch die Spieler haben eine Ahnung davon, was sie erwartet. „Dass wir die Atmosphäre kennengelernt haben, ist ein kleiner Vorteil.“

Hinten leichtes Übergewicht

Ähnlich wie die 05er sind die Hilpoltsteiner eine recht ausgeglichene Mannschaft, die nach hinten nicht sonderlich abfällt. Dass die Gäste auf den Polen Maciej Kubik verzichten müssen, stellt keine deutliche Schwächung dar; in Luka Mladenovic steht adäquater Ersatz bereit. „Luka spielt gut gegen Hilpoltstein“, sagt der Trainer. „Die Gegner liegen ihm.“ Deswegen glaubt Müller, dass sein Team im hinteren Paarkreuz trotz der Stärke der Gastgeber ein leichtes Übergewicht hat.

Alexander Flemming, über Jahre die unangefochtene Nummer eins des TVH, hat in den vergangenen anderthalb Jahren etwas abgebaut und ist auf Position zwei abgerutscht. In dieser Saison scheint der 32-Jährige jedoch wieder zu alter Klasse gefunden zu haben: Mit einer Bilanz von 4:3 steht er deutlich besser da als David Reitspies, die neue Nummer eins (2:5).

Im Pokal schlug Flemming auch Simon Berglund mit 3:2. „Aber Simon hat durch seine Siege mittlerweile Selbstvertrauen getankt“, sagt Müller. „Da will er sicherlich nicht noch einmal verlieren.“ Es könnte wieder knapp werden, aber das sind die Mainzer gewohnt.

 

Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier.

Alle Artikel von Tischtennis