Peter H. Eisenhuth | 19.02.2019

Mehr „Blinde Kuh“ als Fußball

Thomas Eberhardt kehrt ins Trainergeschäft zurück. Aber nicht so, wie es manch einer erwartet hatte.
Muss demnächst gegen Kindergeschrei anbrüllen: Thomas Eberhardt.
Muss demnächst gegen Kindergeschrei anbrüllen: Thomas Eberhardt. | Bernd Eßling

Mainz/Bingen. Thomas Eberhardt ist demnächst wieder da. Zurück im Trainergeschäft. Doch nicht in Verbands-, Landes- oder Oberliga, nein, der langjährige Coach von Fortuna Mombach und nicht ganz so lange amtierende Trainer des SV Italclub Mainz sucht eine ganz neue Herausforderung: Er wird in der kommenden Saison bei Hassia Bingen einsteigen. Und die G-2-Jugend trainieren, die Jahrgänge 2014/15.

„Mein Sohn ist jetzt dreieinhalb Jahre alt“, erzählt Eberhardt, „sein bester Freund ist einen Tag jünger, und dessen Vater ist Jugendkoordinator Christian Lorek. Die beiden Jungs fangen im Sommer dort an, und ich will Neo so fördern, wie meine Eltern mich seinerzeit gefördert haben.“

Gerüchten zufolge hätte der noch 36-Jährige zwar spätestens zur neuen Spielzeit, durchaus aber auch bereits im Winter bei einem Klub im Mainzer Raum anfangen sollen, in welcher Funktion auch immer. Und er selbst sagt, es habe diverse Angebote von der Bezirks- bis zur Oberliga als Trainer oder Teammanager gegeben. „Aber momentan ist das für mich weiter entfernt als nach meinem Ausstieg beim Italclub im vorigen Sommer. Ich bin mit vielen Leuten in Kontakt, ich helfe gerne, ich informiere mich, aber ich habe für mich andere Prioritäten.“

Halbmarathon und Kickboxen

Zum Beispiel, im Mai beim Gutenberg-Marathon die Halbdistanz zu bewältigen, dafür geht der einstige Stürmer regelmäßig laufen („Ich habe auch schon ein paar Kilo abgenommen“). Nebenher hat er mit dem Kickboxen angefangen – wahrscheinlich würde sich schon deshalb jeder Schiedsrichter weigern, Spiele von Mannschaften zu pfeifen, bei denen der als etwas impulsiv bekannte Thomas Eberhardt an der Seitenlinie steht. Ansonsten genieße er die Zeit mit Tochter Nike auf Reiterhöfen und beim Turnen und demnächst dann eben mit Neo auf dem Fußballplatz.

Ob Eberhardt die Geduld aufbringt, mit einem Haufen Vier- und Fünfjähriger zu kicken? „Bevor es jemand macht, der keine Ahnung hat, steige ich lieber mit Christian zusammen ein“, sagt er. „Auch wenn mir klar ist, dass wir mehr ,Blinde Kuh‘ als Fußball spielen werden.“ Das allerdings hat er auch schon in Mombach und beim SVI erlebt.

 

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