Klein-Winternheim. Die Tischtennisspieler des TV Nassau machten es spannend. Einzeln trafen sie zu ihrer Oberligapartie beim RSV Klein-Winternheim ein. Als sich die Tür ein letztes Mal öffnete, machte sich bei den Gastgebern Ernüchterung breit: Christian Schanne betrat die Haybachhalle.

Die Nummer drei der Gäste hatte bis dahin erst zwei Saisoneinsätze absolviert, am Wochenende verdoppelte er seine Auftritte. Und RSV-Spielführer Marco Gottwald hatte prognostiziert, wenn Schanne dabei sei, werde es schnellgehen. Zwar dauerte die Begegnung zweieinhalb Stunden, doch eine Chance hatten die Klein-Winternheimer bei 1:9 nicht, da sie erneut auf ihren Spitzenspieler Chen Zhibin verzichten mussten.

„Als Schanne in die Halle kam, sind wir innerlich ein bisschen zusammengesackt“, sagte Gottwald. „In dem Moment war klar, dass wir hoch verlieren würden.“ Die Höchststrafe verhinderte Yves Besier mit seinem Fünfsatzsieg über Tobias Werschkun, als er mit  12:10 im entscheidenden Durchgang die Oberhand behielt.

Zwei Fünfsatzniederlagen

„Yves muss das Spiel nicht gewinnen“, sagte der Kapitän, „von einer Überraschung würde ich aber auch nicht sprechen.“ Besier habe sehr gut gespielt und letztlich verdient gewonnen.

In zwei weiteren Partien wären Erfolge möglich gewesen. Besier/Strauß verloren ihr Doppel 12:14 im fünften Satz, Sebastian Strauß hätte im Einzel gegen Markus Beckmann den Sack im vierten Durchgang zuschnüren können. Nachdem er aber mit 9:11 den Kürzeren gezogen hatte, ging nichts mehr. „Sebastian ist im fünften Satz untergegangen, weil er Angst gehabt hat“, sagte Gottwald. Das 1:11 war deutlich.

„Dass wir überhaupt ein Spiel gewonnen haben, war gut“, resümierte der Spielführer. Mit vier Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, aber nur zwei Punkten Rückstand auf den ersten sicheren Rang überwintern die Klein-Winternheimer auf dem Relegationsplatz.

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