05er stellen Kunert frei

Regionalliga | Peter H. Eisenhuth / Guido Steinacker | 03.04.2018

05er stellen Kunert frei

Der FSV Mainz 05 bringt die Regionalligasaison ohne den erst im Sommer gekommenen Trainer zu Ende. Den Posten übernimmt vorübergehend Junioren-Cheftrainer Thomas Krücken.

Seine Idee war es nicht: Dirk Kunert empfindet die Freistellung nicht als Erlösung. | Eva Willwacher

Mainz. Angedeutet hatte sich diese Entwicklung schon länger. Zu schlecht waren die Resultate, zu schlecht die Leistungen, zu ungenügend verlief die Entwicklung der einzelnen Spieler des Regionalligak…

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Im Detail

Nur drei mussten aufhören

Allzu viele U-23-Trainer hat der FSV Mainz 05 noch nicht entlassen oder freigestellt – selbst dann nicht, wenn man die Zeit mitrechnet, in der die Zweite Mannschaft noch unter „05-Amateure“ firmierte: Colin Bell, Peter Neustädter und jetzt Dirk Kunert. „Nur drei in 25 Jahren, das ist eine sehr gute Quote“, sagt Manfred Lorenz.

Manfred Lorenz war es, der das Team bis in die Oberliga führte und dort 1999/2000 mit Spielern wie dem jungen Michael Thurk und dem nicht minder frischen Sandro Schwarz den vierten Platz belegte. Danach übernahm der das Amt des Amateurekoordinators.

Neuer Trainer wurde Ex-Profi Uwe Stöver, der sich jedoch am Ende der Runde 2000/01 gen Kaiserslautern verabschiedete.

Unter Colin Bell stiegen die „Amas“ zwei Jahre später in die damals drittklassige und zweigleisige Regionalliga auf. Im Januar 2005 musste Bell unmittelbar vor dem Abflug ins Trainingslager gehen – dass der Coach für die folgende Saison mit anderen Klubs Kontakt aufgenommen hatte, kam am Bruchweg nicht gut an.

Der bisherige Kotrainer Peter Neustädter übernahm und durfte den Job auch nach dem am Saisonende erfolgten Abstieg in die Oberliga behalten. 2007/08 führte er die Mannschaft wieder nach oben, in die inzwischen viertklassige und dreigleisige Regionalliga. In akuter Abstiegsgefahr trennten sich die 05er Ende April 2010 vom einstigen Innenverteidiger. Sein Vertrag wäre allerdings ohnehin nicht verlängert worden (was ein juristisches Nachspiel hatte und Neustädter noch eine hübsche Abfindung einbrachte, aber das ist eine andere Geschichte).

Roland Vrabec gelang es an den verbleibenden vier Spieltagen 2009/10, die für den Klassenverbleib nötigen Punkte (7) zu holen, zuletzt mit einem 0:0 bei Rot-Weiß Essen. Später stellte sich heraus, dass der Nervenstress nicht nötig gewesen wäre, weil mehreren Konkurrenten die Lizenz entzogen wurde.

Von 2010/11 an stand Martin Schmidt an der Seitenlinie. Ende Mai/Anfang Juni setzte seine Mannschaft sich in beiden Aufstiegsspielen gegen die TSG Neustrelitz durch (2:0, 3:1) und stand erstmals in der Dritten Liga. Am 17. Februar 2015 allerdings war für den Schweizer Schluss – er wurde zum Cheftrainer befördert.

Aus der U19 rückte Sandro Schwarz nach oben und rettete das bedrohte Team nach einer furiosen Aufholjagd vor dem Abstieg. Zwei Spielzeiten später war der Gang in die Regionalliga jedoch nicht mehr zu verhindern. Schwarz selbst ging nicht mit, sondern folgte ein zweites Mal auf Martin Schmidt.

Zur Runde 2017/18 übernahm der zuvor für den Hamburger SV II tätige Dirk Kunert. Am 3. April 2018 stellte der Verein ihn frei.

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