Mainz. Felipe Olivares, Anders Lind und Luca Mladenovic müssen einen weiten Weg zurücklegen, ehe sie möglicherweise die Chance bekommen, gegen einen der Weltstars wie Ma Long, Zhang Jike, Dimitrij Ovtcharov oder Timo Boll anzutreten. Anders als die Topspieler aus China und Deutschland muss dieses Trio, das in der kommenden Saison für den FSV Mainz 05 in der Zweiten Bundesliga antritt, erst mehrere Qualifikationsrunden überstehen, ehe es bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften das Hauptfeld erreichen. Für Mainz 05 aber ist diese WM, die vom 29. Mai bis zum 5. Juni in Düsseldorf stattfindet, schon vor dem ersten Ballwechsel ein Erfolg. Noch nie war der Klub bei Welttitelkämpfen mit drei Akteuren vertreten.

327 Tischtenniscracks gehen in Düsseldorf an die Platten. 64 sind für die Hauptrunde gesetzt, 32 weitere sind ungesetzt, aber bereits für die Endausscheidung der besten 128 qualifiziert. Der Rest, mithin 231 Kontrahenten, kämpft um die verbleibenden 32 Plätze. Zunächst wird in Dreier- und Vierergruppen ausgesiebt, und nur die Poolsieger kommen weiter. Im K.o.-Modus geht die Auslese weiter, bis die Akteure feststehen, die in der Hauptrunde einen Gesetzten herausfordern dürfen.

Olivares har die besten Chancen

Im Kampf um einen Platz im Elitefeld sind alle drei 05er Außenseiter. Die besten Chancen hat noch Olivares. Der Chilene, der schon seit 2011 für die Mainzer antritt und in der abgelaufenen Runde mit der Ersten Mannschaft den Aufstieg in die Zweite Liga geschafft hat, belegt aktuell Platz 227 in der Weltrangliste. Der vom TV Leiselheim gekommene Däne Anders Lind wird auf dem 260. Rang geführt.

Der amtierende Luxemburgische Meister Mladenovic ist auf Platz 410 gelistet. Der 18-Jährige wird in Mainz für die in die Regionalliga aufgestiegene Zweite Mannschaft antreten. In Düsseldorf wird er Erfahrungen sammeln können, aber chancenlos sein. Doch auch Olivares und Lind müssten schon ein paar Gegner aus dem Weg räumen, die im Ranking vor ihnen stehen, um sich einen Auftritt im Hauptfeld zu verdienen.