Ludwigshafen. Von einem „ganz merkwürdigen Spiel“ berichtete Tim Klotz. Für einen Großteil der Merkwürdigkeiten sorgten seine eigenen Spieler, und damit konnte der Trainer des abstiegsbedrohten Landesligisten Fontana Finthen nicht froh werden. Denn statt der erhofften drei Punkte beim Tabellenletzten Südwest Ludwigshafen setzte es eine 2:3 (0:1)-Niederlage – und die lässt den Klassenverbleib ohne wundersame Entwicklung unmöglich werden.

Klotz befand die Leistung seiner Mannschaft keineswegs für schlecht. „Obwohl wir auf einige Stammkräfte verzichten mussten, haben wir auf dem Rasenplatz gut dagegengehalten“, berichtete der Trainer, „die Jungs haben läuferisch alles eingebracht, was möglich war.“

Der ungeliebte Untergrund aber, nass obendrein, trug dazu bei, dass die Finther in Rückstand gerieten. „Das war ein Gurkentor“, sagte Klotz, ein leicht abgefälschter Schuss von Felix Funk rutschte Torwart Alexander Motz durch. Das 0:2 durch Hassan Yüceer entsprang vier Minuten nach der Pause einem schön vorgetragenen Angriff, wie der Fontana-Coach anerkannte – allerdings hätte der Spielzug nicht zu diesem Zwischenstand führen dürfen. „Wir haben vorher drei Topchancen vergeben.“

Nur Kühn trifft vom Punkt

Es sollte noch schlimmer kommen: Nach Emilio Doleschys Anschlusstreffer bot sich Nadim El Mourabit die Gelegenheit zum Ausgleich in Form eines von Luis Perea Friedmann herausgeholten Strafstoßes. „Der war echt sehr gut geschossen“, sagte der Trainer, „aber der Torwart hat klasse gehalten.“ Jan Eric Vellbinger parierte beim Stand von 3:1 („Das dritte war ein klares Abseitstor“) auch einen Elfmeter von Ramtin Abdollahsagha, der nicht so gut geschossen war. Gefoult hatten die Gastgeber in diese Fall Emilio Doleschy.

Erst ihre dritte Chance vom Punkt – wie die vorherigen Pfiffe war auch dieser nach Foul an Soufian Lagrini unstrittig – nutzten die Finther. Diesmal trat Kapitän Sebastian Kühn an. Um die Begegnung umzubiegen, war es allerdings zu spät.

„Wir haben alles versucht, wir hätten gewinnen können“, sagte Klotz. „Aber da greift der alte Andy-Brehme-Spruch: ,Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß‘. Das schmerzt extrem.“ Der Trainer gibt sich keinen Illusionen hin. Theoretisch ist der Klassenverbleib zwar noch möglich, doch dafür müsste in den verbleibenden Spielen fast alles für die Fontana laufen. „Aber so, wie momentan alles gegen uns läuft, ist das nicht zu erwarten.“