Zweite Bundesliga Damen | Guido Steinacker | 14.08.2018

Ein Erfolg zum Trübsal blasen

Mit dem dritten Platz beim Domstadt-Cup des SV Germania Fritzlar hat Handball-Zweitligist FSV Mainz 05 ein gutes Turnierwochenende beendet. Die sportlich erfreuliche Bilanz wird allerdings deutlich durch die schwere Knieverletzung von Torfrau Clara Bohneberg eingetrübt.

Fritzlar. Der große Dämpfer kam eine Tag nach der Heimkehr: Nachdem Clara Bohneberg sich im letzten Spiel des FSV Mainz 05 beim Domstadt-Cup in Fritzlar gegen die HSG Bensheim/Auerbach am Knie verletzte hatte, zeigte sich erst am Montag im MRT die Tragweite der unglücklichen Abwehrszene in der Partie gegen ihren Exklub. Die Torfrau des Handball-Zweitligisten muss wegen eines Kreuzbandrisses nebst Meniskusverletzung auf die kommende Runde verzichten, der Verein muss sich in der Endphase seiner Saisonvorbereitung plötzlich an die Lösung eines neuen Besetzungsproblems machen.

Die Verletzung trübte die Freude über den sportlich guten Auftritt der Mainzerinnen beim hochkarätig besetzten Turnier in Mittelhessen deutlich. Platz drei nach einem 19:17-Sieg im Kleinen Finale gegen die Bensheimerinnen ist ein tolles Ergebnis, weil die 05er damit einen Erst- und alle anderen Zweitligisten aus dem Teilnehmerfeld hinter sich gelassen hatten.

Am ersten Tag, die Spielzeit betrug in Fritzlar je zweimal 20 Minuten, zeigte die Mannschaft gegen Erstligaabsteiger HC Rödertal beim 23:13 vor allem defensiv eine starke Leistung. Gegen die Gastgeber, den Drittligisten SV Germania Fritzlar, waren beim 28:17 dagegen eher die Abschlussqualität und das Gegenstoßspiel die starken Aspekte.

Die einzige Niederlage fällt deftig aus

Mit dem dritten und letzten Gruppenspiel begann der zweite Tag in Mittelhessen. Titelverteidiger Borussia Dortmund war im Kampf um den Gruppensieg als starker Erstligist allerdings eine ganz andere Kategorie Gegner. Die einzige Niederlage des Turniers fiel mit 9:21 dann auch gleich deftig aus. Ganz anders wieder das Spiel um Platz drei gegen den nächsten Erstligisten. Die HSG Bensheim/Auerbach hatte in der anderen Vierergruppe dem Ligakonkurrenten HSG Bad Wildungen den Vortritt lassen müssen. Die 05er traten noch einmal überzeugend auf und gewannen so mit 19:17, nach einer 10:4-Pausensführung, die sie im zweiten Abschnitt über die Zeit retteten.

Thomas Zeitz‘ Wochenendbilanz war naturgemäß vom Malheur Bohnebergs beeinflusst. „Clara war auf einem guten Weg und wird uns auf der Platte fehlen. Wir müssen jetzt zügig eine Lösung finden, was zu dieser Zeit nicht einfach ist“, wird der Trainer in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert. Sportlich habe er die von seinem Team erhofften spielerischen und mentalen Dinge gesehen – außer in der chancenlosen Partie gegen Turniersieger BVB, der zum dritten Mal in Serie das Finale dieses Vorbereitungsturniers für sich entschied.

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