red | 03.05.17

Die Bedingungen stimmten

Abgeschreckt vom verregneten Abschlusstag, zogen beim Blütenturnier des RFV Mainz-Finthen einige Reiter ihre Teilnahme an den höchsten Wettbewerben zurück. Spring- wie Dressurreiter konnten den Parcours aber auf einem guten Boden absolvieren.
Seinen Titel im M*-Springen verteidigte in Finthen der Ronneburger Marco Löw.
Seinen Titel im M*-Springen verteidigte in Finthen der Ronneburger Marco Löw. | Eva Schaab

Finthen. Nach zwei sonnigen Tagen regnete es am Maifeiertag in Mainz-Finthen nur einmal – den ganzen Tag. Schon im Vorjahr hatte der Abschlusstag des Blütenturniers des RFV unter Regen gelitten. Doch während damals am Vormittag der Parcoursverlauf den Wassermassen auf dem Springplatz angepasst werden musste, blieb der Boden dieses Mal gut bereitbar. Der Nieselregen von oben schreckte dennoch einige Spring- und Dressurreiter ab. „Wir sind trotzdem zufrieden“, zog die Vereinsvorsitzende Bärbel Andres ein positives Fazit und lobte ihre Helfermannschaft: „Wir machen immer noch alles ehrenamtlich. Dafür schulen wir die Helfer, sodass am Turnier dann alles rund läuft."

Zahlreiche Zuschauer harrten am Springplatz aus, als zehn Reiter das M*-Springen mit Siegerrunde, den Höhepunkt des Finther Turniers, unter sich austrugen. Den Sieg holte sich am Ende der Hesse Marco Löw, für den sich schon im Vorjahr das Blütenturnier als erfolgreiches Pflaster erwiesen hatte, vor Sabrina Diemelt (RFV Rüsterbaum). Der Reiter vom Ronneburger Hügelland hatte am Vortag mit der Stute Feine Wolke schon das zweite M*-Springen für sich entschieden und ließ auch in der Siegerrunde nichts anbrennen.

Angelina Kohl verzichtet auf Teilnahme

Auf den Start verzichtet hatte Angelina Kohl (RFV Mainz-Gonsenheim), die ebenfalls sonntags im M*-Springen platziert war und außerdem mit Sandro Fünfte in Klasse L geworden war. Mit Agentano hatte sie zudem die schnellste Zeit vorgelegt, doch ein Hindernisfehler warf sie aus der Platzierung. Vereinskollegin Lena Horn bestritt in Finthen ihr ersten Turnier in dieser Saison. Sie gewann im Sattel von Lordino H ein L-Springen und stellte den fünfjährigen La Paz H aus eigener Zucht erstmals in der Springpferdeprüfung Klasse A vor – Rang vier. Amazing Time H lieferte ebenfalls zwei Nullrunden in Klasse L ab, fiel aber beide Male aus der Platzierung.

Montags beim Vielseitigkeitsturnier im pfälzischen Frankenthal bewies die braune Stute dann ihre Veranlagung für diese Disziplin und konnte sich in Klasse A dort platzieren. Lisa Sieben, ebenfalls für den RFV Mainz-Gonsenheim am Start, war mit zwei vorderen Plätzen im Stilspringen der Klasse L zufrieden. Auch die junge Berufsreiterin saß im Sattel von Pferden aus der familieneigenen Zucht: Levinia S und Fireball S. Eine erfolgreiche Premiere gab es im Nachwuchsbereich: Marie Mayer und der früher von seiner Besitzerin Christina Sieben vorgestellte Lago Maggiore gewannen beim ersten gemeinsamen Start das E-Springen, und auch für die fünftplatzierte Lea Scharmann (RV Marienhof Selztal) war es die erste Schleife in dieser Klasse mit ihrem Pony California.

Im Dressurviereck wurde ebenfalls bis Klasse M geritten – hier konnte Julia Richter (RFV Mainz-Ebersheim) sich eine Schleife bei starker Konkurrenz sichern. Außerdem belegte sie mit Freddi Mac Rang zwei in der L-Dressur. In den Einsteigerprüfungen der Klassen E und A konnten auch die Gastgeber einige Platzierungen verbuchen, unter anderem durch Celine Steiner, Jasmin Darmstadt und Christiane Conrad von Heydendorff. Eva Schaab

 

Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal“.

Alle Artikel von Pferdesport