Mainz. Das scheint ein kurzes Gastspiel gewesen zu sein: Philipp Wollscheid, der von Bayer Leverkusen an den FSV Mainz 05 verliehene Innenverteidiger, steht nach einem Bericht des „Kicker“ unter Berufung auf die englische Zeitung „Stoke Sentinel“ vor einem Wechsel zum Premier-League-Klub Stoke City. Demnach wird Wollscheids eigentlich bis Saisonende laufender Vertrag am Bruchweg nach nur viereinhalb Monaten wieder aufgelöst.

Der aus dem saarländischen Wadern stammende Wollscheid war nach Saisonbeginn zum 05-Kader gestoßen. In Leverkusen hatte er keine Perspektive auf nennenswerte Einsatzzeiten gesehen; in Mainz sollte er die Lücke schließen, die sich durch Nikolce Noveskis Verletzung im ersten Meisterschaftsspiel beim SC Paderborn aufgetan hatte.

Nur zweimal über 90 Minuten

Wollscheids Hoffnungen, bei den Rheinhessen zur Stammkraft zu werden, erfüllten sich jedoch nicht. Der frühere U21-Nationalspieler hatte zunächst das Nachsehen gegenüber Stefan Bell und Niko Bungert und kam lediglich auf fünf Einsätze. Dreimal wurde er in der Schlussphase eingewechselt, zweimal durfte er über 90 Minuten mitwirken. Beim 1:4 auf Schalke tat er dies mehr schlecht als recht, bei der 1:2-Niederlage am letzten Hinrundenspieltag gegen den FC Bayern jedoch lieferte er eine überzeugende Leistung ab.

Gleichwohl rechnete Wollscheid offenbar nicht damit, dass sich seine Stellung im Kader in der Rückrunde verbessern wird und zieht stattdessen nach England weiter. Laut „Kicker“ zunächst bis zum Ende der laufenden Spielzeit, danach soll Stoke City jedoch die Option haben, den Verteidiger dauerhaft zu verpflichten.

Was dies für die Kaderplanungen der 05er bedeutet, ist offen. Sofern alle Akteure nach der Winterpause wieder einsatzbereit wären, stünden den Mainzern in Bell, Bungert, Noveski und dem flexibel einsetzbaren Gonzalo Jara vier Innenverteidiger zur Verfügung. Bislang hat Manager Christian Heidel einen neuen Mann für die Rückrunde verpflichtet, den schwedischen Linksverteidiger Pierre Bengtsson.

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