Oberliga | Peter H. Eisenhuth | 29.05.2019

Warmgespielt in die Oberliga

Nach dem freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga steigt die Erste Mannschaft des TSV Schott am Donnerstag in die Saison ein. Constantin Schmitz ist nicht mehr dabei, drei der ausländischen Akteure stehen weiterhin im Kader.
In der Verbandsliga kam Sven König in den vergangenen Wochen viermal zum Einsatz. Von Donnerstag an wird er eine Klasse höher gefordert.
In der Verbandsliga kam Sven König in den vergangenen Wochen viermal zum Einsatz. Von Donnerstag an wird er eine Klasse höher gefordert. | Bernd Eßling

Mainz. Als der TSV Schott zuletzt in der Tennis-Oberliga antrat, kassierte er am zweiten Spieltag ein 0:21 gegen den Sportpark Windhagen. Die übrigen sechs Begegnungen jedoch gewannen die Mainzer, was ihnen den zweiten Tabellenplatz und den Aufstieg in die Regionalliga bescherte.

Zehn Jahre später mischen die Schottler wieder in der vierthöchsten Spielklasse mit. Sportlich hatten sie sich zwar für eine weitere Regionalligasaison qualifiziert, mehrmals schnupperten sie in den vergangenen Jahren sogar am Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Aus finanziellen Gründen aber zog der Verein seine Erste Mannschaft zurück, was Cheftrainer Jörg Daum zwar bedauerte, aus mehreren Gründen aber dennoch befürwortete.

Die Kosten für den Einsatz dreier Ausländer pro Spieltag hätten den geschrumpften Etat gesprengt. „Und mit eigenen Leuten in der Regionalliga zu bestehen, ist ein Ding der Unmöglichkeit“, sagt Daum, die in Mainz und Rheinhessen lediglich zwei Spieler ausmacht, die auf diesem Niveau mithalten könnten: seinen eigenen Schützling Steffen Hillenmeier, den neuen Mannschaftskapitän, und Mika Lipp vom TSC Mainz. Letzterer wird sein Talent tatsächlich von Mitte Juni an in der Regionalliga unter Beweis stellen – das Team vom Ebersheimer Weg hat bekanntlich das Angebot angenommen, einen frei gewordenen Platz einzunehmen…

Panfil, Sikora, Bella

Für den TSV Schott ging der freiwillige Abstieg mit dem Verlust des stärksten deutschen Akteures einher: Constantin Schmitz wechselte zum bisherigen Ligakonkurrenten TC Palmengarten Frankfurt. „Er wäre gerne geblieben, und wir hätten ihn gerne gehalten“, erzählt Daum. Aber Schmitz, der schon vor einem Jahr deutlich lukrativere Angebote ausgeschlagen hatte, wolle jetzt als Profi spielen – und dann darf er es nicht ablehnen, wenn er woanders doppelt so viel oder mehr verdienen kann.“

Umso mehr freut es die Verantwortlichen, dass drei ihrer ausländischen Akteure dem Klub treubleiben: Der Pole Grzegorz Panfil, der Slowake Adrian Sikora und der Italiener Marco Bella stehen auch weiterhin im Kader, jeweils zwei von ihnen sollen zum Einsatz kommen. Dahinter folgen in Sven König, Steffen Hillenmeier sowie den beiden Neuzugängen Mats Weber (Luxemburg) und Niklas Heil vier Spieler, die sich alle schon mehr oder weniger in der Verbandsliga warmgespielt haben, bevor sie am Donnerstag zu ihrem Oberligaauftakt beim TC Mutterstadt antreten.

Erstes Heimspiel am 16. Juni

Dort zu gewinnen, will Jörg Daum nicht als Pflicht ausrufen. Doch wenn er mit seiner Einschätzung richtigliegt und die Pfälzer wie auch der TC Gensingen und die SG WMA Nordsaar, am Sonntag nächster Gastgeber der Mainzer, zu den schwächeren Konkurrenten gehören, wäre ein Auswärtssieg hilfreich – angesichts von bis zu vier Absteigern in der aus neun Mannschaften bestehenden Liga.

Als Meisterschaftsfavorit darf der BASF TC Ludwigshafen gelten, der sich am ersten Spieltag – der TSV Schott hatte noch frei – in Mutterstadt mit 18:3 durchsetzte und dabei auf seine drei Zweitligaspieler Denis Gremelmayr, Christian Hirschmüller und Vincent Schneider setzte.

Ihr erstes Heimspiel bestreiten die Mainzer am 16. Juni gegen den TC Rotenbühl, am 7. Juli kommt der TC Bad Ems, am 14. Juli der TC Gensingen und zum Saisonabschluss am 28. Juli der TC Bad Dürkheim. Spielbeginn ist jeweils um 10 Uhr.

 

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