Rainer Stauber | 03.09.15

Wahnsinn! Moos/Osborne stürmen ins Finale

WM-Finale? Erreicht! Olympia-Ticket? Gebucht! Verkorkste Saison? Vergessen! Die Mainzer Ruderer Moritz Moos und Jason Osborne haben bei den Weltmeisterschaften auf dem Lac d’Aiguebelette im Halbfinale ihren berüchtigten Turbo gezündet und fahren nun sogar um die Medaillen mit.
Alles unter Kontrolle: Moritz Moos und Jason Osborne haben mit einer taktischen Meisterleistung das WM-Finale erreicht. Obendrein schafften sie damit die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio.
Alles unter Kontrolle: Moritz Moos und Jason Osborne haben mit einer taktischen Meisterleistung das WM-Finale erreicht. Obendrein schafften sie damit die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. | MRV

Aiguebelette. Sie haben es wieder getan: Moritz Moos und Jason Osborne stehen nach dem fünften Platz im Vorjahr in Amsterdam erneut im Finale der Ruder-Weltmeisterschaften. In einem abermals packenden Rennen (lesen Sie auch: Was ist noch drin im Tank?) auf dem Lac d’Aiguebelette in Frankreich ließen die beiden 21-jährigen Topskuller des Mainzer Ruder-Vereins früh die beiden favorisierten Boote aus Großbritannien sowie Norwegen vorne wegfahren und konzentrierten sich stattdessen auf das Duell mit den USA. Eine Rechnung, die für den leichten Doppelzweier aus der Landeshauptstadt voll aufging.

Die Amerikaner hatten bis zur 1500-Meter-Marke den dritten Platz inne, als Moos/Osborne zuschlugen. Als hätte es das kraftzehrende Viertelfinale nicht gegeben, setzten die Mainzer zum finalen Spurt an und spielten auf den letzten 500 Metern ihre große Stärke aus. Das US-Boot ließen Moos/Osborne bei ihrem Überholmanöver regelrecht auf dem Wasser stehen und schossen schließlich als Dritter über die Ziellinie. Eine famose Energieleistung mit einer ebenso bravourösen Taktik.

Erholung vor dem großen Finale

Der Lohn ist fett: Zum zweiten Mal stehen Moritz Moos und Jason Osborne im Finale einer A-WM. Zudem sicherten sich die beiden jungen Topskuller des Teams Rio Rheinland-Pfalz auch die vorzeitige Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016. Das hätten sich sowohl die beiden 21-Jährigen als auch Landestrainer Robert Sens nach einer extrem schwierigen Achterbahnfahrt während der gesamten Saison wahrlich nicht träumen lassen. Nun ist auch im Finale am Samstagmittag alles möglich, wobei die MRV-Ruderer sich zunächst einmal auf den morgigen Freitag freuen werden. Da dürfen sie sich einen Tag lang ausruhen - hochverdient angesichts der Strapazen dieser Tage auf dem Lac d’Aiguebelette.

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