Oberliga | Gert Adolphi | 29.10.2024

Überraschung steht nur kurz im Raum

Der RSV Klein-Winternheim ist nach dem 9:1 gegen den TTC Nünschweiler die letzte Mannschaft der Tischtennis-Oberliga mit weißer Weste. Jetzt wollen Marco Gottwald und sein Team an Meisterschaftsfavorit TSG Kaiserslautern II dranbleiben.
Jurij Magit musste in seinen Einzeln hart kämpfen, setzte sich aber jeweils im fünften Satz durch.
Jurij Magit musste in seinen Einzeln hart kämpfen, setzte sich aber jeweils im fünften Satz durch. | Archiv/Eßling

Klein-Winternheim. Weil der TTC Nünschweiler wie erwartet ohne seinen Spitzenspieler Fabian Freytag antrat, erstaunte der klare Heimsieg des RSV Klein-Winternheim in der Tischtennis-Oberliga nicht. Doch Marco Gottwald rückte die Verhältnisse etwas zurecht. „Das 9:1 sieht deutlicher aus, als es war“, sagte der RSV-Kapitän. „Das Ergebnis hätte knapper ausfallen können.“

Zu Beginn schien sich sogar eine Überraschung anzudeuten. Nach dem 1:1 in den Doppeln, Björn Baum und Jurij Magit hatten im fünften Satz 11:8 gewonnen, Jan Kämmerer/Gottwald mit 1:3 verloren, mühten sich beide Klein-Winternheimer Spitzenspieler durch ihre ersten Einzel. Baum lag bei 0:2-Satzrückstand auch im dritten Durchgang schnell 0:3 hinten, Magits Partie verlief ebenfalls äußerst knapp.

Hinten kann nichts anbrennen

„Wenn Björn verliert, und danach sah es aus, macht man sich schon Gedanken“, sagte Gottwald. Doch nach einer Auszeit drehte die Nummer eins eindrucksvoll und gestattete Timo Schultz in diesem und den beiden folgenden Sätzen insgesamt nur noch neun Punkte. Nachdem sich auch Magit sich im fünften Durchgang gegen Henry Wiche mit 11:7 durchgesetzt hatte, wurde die Begegnung zum Selbstläufer. „Im hinteren Paarkreuz waren wir deutlich besser“, sagte Gottwald. „Da konnte nichts anbrennen.“ Er selbst gab in seinen beiden Einzeln keinen Satz ab, Jan Kämmerer lediglich einen.

Hart kämpfen musste lediglich noch Magit in seinem zweiten Spiel, das er erneut im fünften Satz gewann. Der Spielführer wollte die Leistung der Gäste dennoch nicht schmälern: „Ein 7:3 wäre ein faireres Ergebnis gewesen.“

Nichtsdestotrotz kam der hohe Sieg den Klein-Winternheimern zupass: Nach dem 5:5 der TSG Kaiserslautern II in Wirges sind sie die einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft. „Ich sehe es als immer realistischer an, an Kaiserslautern dranzubleiben“, sagte Gottwald. „Dann kann es am Ende auch auf das Spielverhältnis ankommen.“

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