Bundesliga | phe | 27.08.2019

Szalai ist wieder ein 05er

Back to the Bundesliga-Roots: Der ungarische Stürmer kehrt nach sechs Jahren an den Bruchweg zurück.
Die Trikotnummer ist die alte: Rouven Schröder überreicht Adam Szalai die 28.
Die Trikotnummer ist die alte: Rouven Schröder überreicht Adam Szalai die 28. | rscp/Mainz 05

Mainz. Ádám Szalai kehrt nach sechs Jahren an den Bruchweg zurück: Der 31 Jahre alte Stürmer, der bereits von 2010 bis 2013 für den FSV Mainz 05 spielte, hat am Dienstagmittag einen Vertrag bis Sommer 2021 unterschrieben. Die abgebende TSG Hoffenheim verzichtet auf eine Ablösesumme.

Der 56-malige ungarische Nationalspieler könne „das Puzzleteil werden, das uns noch gefehlt hat“, sagt 05-Sportvorstand Rouven Schröder. „Er ist auf und neben dem Platz eine Verstärkung. Als erfahrener Stürmer im besten Alter ist er nicht nur robust und präsent, sondern auch kopfballstark und unheimlich gefährlich in der Box. Ádám weiß wo das Tor steht und verfügt darüber hinaus über einen sehr guten Charakter mit Führungsqualität.“

Der Rückkehrer werde die unter den längeren Ausfällen von Jean-Philippe Mateta und Dong-Won Ji leidende Offensive „bereichern, verbessern und anführen können. Mainz 05 muss man Ádám nicht erklären, und er wollte gern zu uns zurück“, sagt Schröder. „Als er auf dem Markt war, haben wir die Chance direkt ergriffen. Jetzt freuen wir uns, dass er wieder hier in Mainz ist.“

Nichts überstürzt

Szalai selbst freut sich nicht minder. „Die Unterschrift hier ist ein emotionaler Moment für mich“, wird der Spieler in einer Pressemeldung des Vereins zitiert. „Als ich gestern in die Stadt gefahren bin, sind viele schöne Erinnerungen in mir hochgekommen.“ Ihm hätten einige andere Angebote vorgelegen – unter anderem war über einen Wechsel in die Türkei spekuliert worden –, „aber ich bin froh, dass ich nichts überstürzt habe. Die Entscheidung für Mainz 05 war die richtige, das habe ich im Inneren direkt gespürt“. Jetzt sei es Zeit, sich auf die anstehenden Aufgaben zu fokussieren. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und darauf, wieder für die 05er auf dem Rasen Gas zu geben.“

Das hatte Szalai insbesondere in der Bundesligasaison 2012/13 schon getan. In der Winterpause 2009/10 von Thomas Tuchel aus der Zweiten Mannschaft von Real Madrid an den Bruchweg geholt, zog er sich knapp ein Jahr später im Bundesligaspiel beim 1.FC Kaiserslautern nach einem üblen Einsteigen von Torwart Tobias Sippel einen Kreuzbandriss zu, musste fast zwölf Monate aussetzen, drehte aber in der folgenden Spielzeit auf: 13 Tore und vier Vorlagen in 29 Meisterschaftsspielen ließen ihn für damalige Topklubs interessant werden.

Extra den Vertrag verlängert

Den Zuschlag bekam der FC Schalke, und die 05er bekamen fünf Millionen Euro. Weil Szalai aus Dankbarkeit für die Unterstützung, die er in Mainz während seiner langen Leidenszeit erfahren hatte, seinen eigentlich auslaufenden Vertrag gezielt für den Fall eines Transfers verlängert hatte.

In Gelsenkirchen blieb er nur eine Saison (28 Spiele, sieben Tore, plus zwei Treffer in der Champions League), danach zog er weiter zur TSG Hoffenheim, wo er fünf Spielzeiten, unterbrochen von einer Ausleihe an Hannover 96 verbrachte. Für die Kraichgauer kam er in 100 Bundesligaeinsätzen auf 23 Tore. Jetzt trägt er wieder das Mainzer Trikot – wie damals mit der Nummer 28.

„Ádám Szalai ist ein körperlich robuster Stürmer, der vor dem Tor immense Gefahr ausstrahlt“, sagt Trainer Sandro Schwarz. „Er kennt den Verein Mainz 05 und unsere Spielphilosophie und ist charakterlich ein guter Typ, ein absoluter Teamplayer, der im Sinne der Mannschaft immer alles gibt.“

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