Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 24.11.2019

Statistisch betrachtet...

...könnte Ádám Szalai den FSV Mainz 05 am Sonntagabend zum Sieg bei der TSG Hoffenheim schießen.
Ádám Szalai (hier gegen Neven Subotic von Union Berlin) wartet noch auf sein erstes Saisontor. Die Partie bei seinem Ex-Klub am Sonntag wäre kein schlechter Zeitpunkt, um die neunteilige Minusserie zu beenden.
Ádám Szalai (hier gegen Neven Subotic von Union Berlin) wartet noch auf sein erstes Saisontor. Die Partie bei seinem Ex-Klub am Sonntag wäre kein schlechter Zeitpunkt, um die neunteilige Minusserie zu beenden. | Eva Willwacher

Mainz. In der Gegneranalyse war Achim Beierlorzer den Kollegen in seinem neuen Trainerteam einen Schritt voraus. Er hatte ja erst vor zwei Wochen bei seinem letzten Einsatz mit dem 1.FC Köln gegen die TSG Hoffenheim gespielt, auf die er am Sonntagabend mit dem FSV Mainz 05 trifft (Anstoß: 18 Uhr). Diesmal zwar im Kraichgau, „aber ich glaube nicht, dass deren Spielweise sich daheim und auswärts großartig unterscheidet“, sagt er.

Die Kraichgauer zeichneten sich stets durch Ballbesitz aus, wollten den Gegner locken, um dann über Pässe in die Halbräume vors Tor zu kommen. „Wir müssen sie beeindrucken, um Balleroberungen zu kreieren“, fordert Beierlorzer, seit Montag Sandro Schwarz‘ Nachfolger am Bruchweg, und setzt auf aggressiven, schnellen Fußball.

Ausschlaggebend für seine Entlassung in Köln war die 1:2-Niederlage gegen die Hoffenheimer, die in der achten Minute der Nachspielzeit durch einen Foulelfmeter nach Videoentscheid verhängt worden war. In einem Spiel, in dem Beierlorzer nach Aussage der Vereinsführung „auf Bewährung“ im Amt war. Mit einem Unentschieden hätte er dieses Amt womöglich behalten – und 05-Sportvorstand Rouven Schröder hätte auf der Suche nach einem neuen Mann andernorts suchen müssen. Ein Beispiel, das zeigt, von welchen Lächerlichkeiten Entscheidungen im Profigeschäft bisweilen abhängen.

Hoch- und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Was er sich für Sonntagabend ausrechne, wurde der studierte Mathematiklehrer bei der Pressekonferenz vor seinem ersten Auftritt mit den 05ern gefragt. „Drei Punkte“, antwortete Beierlorzer. „Das ist aber eine Hochrechnung.“ Doch auch die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist ihm nicht fremd: Von Tabellenposition und Serie her seien die Hoffenheimer nach (inklusive DFB-Pokal) sechs Siegen hintereinander eigentlich nicht zu schlagen. Rein statistisch betrachtet stünden die Mainzer Chancen dennoch gut – denn je länger eine Serie schon andauere, desto unwahrscheinlicher sei eine Fortsetzung.

Auch wenn Beierlorzer noch keinen detaillierten Einblick in seine Personalplanungen gab, abgesehen von den Hinweisen, dass seine eigenen Ansichten aber kaum grundlegend von denen seines Vorgängers abweichen dürften, aber jeder Spieler die Chance habe, sich zu empfehlen: Unter dem statistischen Aspekt kommt der neue 05-Trainer am Sonntagabend kaum an Ádám Szalai vorbei. Neunmal stand der Ungar seit seiner Rückkehr nach Mainz auf dem Platz, ein Tor ist ihm noch nicht gelungen. Die Wahrscheinlichkeit eines Endes dieser Negativserie gegen seinen Ex-Klub, für den er in 100 Bundesligaspielen 23-mal getroffen hat, ist ausgesprochen hoch.

 

Siehe auch: Jetzt ist die Mannschaft gefordert.

Alle Artikel von Fußball (Bundesliga)