JBBL | Katja Puscher | 10.03.14

SG RheinHessen verteidigt stark und holt den nächsten Sieg

Den Nachwuchsbasketballern der SG RheinHessen ist der Verbleib in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) so gut wie nicht mehr zu nehmen. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Ortmann besiegte zum Rückrundenauftakt in der Relegationsgruppe 3 die Junior Baskets Rhein-Neckar 68:55 (53:42; 34:28; 19:13). Nach diesem vierten Sieg im fünften Spiel sind die SG-Spieler erster Verfolger der ungeschlagenen Young Tigers Tübingen und stehen kurz vor einer weiteren Saison in der U16-Bundesliga.

Mainz. Fünf Partien stehen in der Relegation um den Verbleib in der JBBL noch aus. Schon im kommenden Spiel beim BIS Baskets Speyer können die Basketballer der SG RheinHessen in der Sechsergruppe alles klar machen. Der jüngste 68:55-Erfolg in eigener Halle über die Junior Baskets Rhein Neckar war dafür die Voraussetzung. Deshalb war Wolfgang Ortmann auch „sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Keine Frage“. Allerdings räumte der Coach ein, dass der Auftritt gegen den bis dahin punktgleichen Konkurrenten nicht der beste seiner Mannschaft gewesen sei. „Aber“, so Ortmann, „ich bin auch etwas verwöhnt von den Leistungen, die meine Jungs Woche für Woche abrufen“.

Was die Verteidigung anging, zeigten die SG-Spieler auch gegen das Rhein-Neckar-Team erneut eine ordentliche Leistung. Abzüglich der ersten drei Spielminuten, als die Gastgeber schnell 2:10 zurück lagen. „Ansonsten war ich mit der Defense sehr zufrieden“, berichtete Ortmann. „Immerhin haben wir einen Gegner auf gleichem Niveau insgesamt bei 55 Punkten gehalten.“ Die Verteidigung war es auch, über die die SG-Basketballer nach – so Ortmann „kurzer Auszeit mit kleinem Donnerwetter“ – in die Partie fanden, ab der sechsten Minute die Führung übernahmen und nicht mehr abgaben. „Wir haben uns zwar nie ganz abgesetzt, hatten aber das Gefühl, den Gegner in der Verteidigung jederzeit stoppen zu können.“

Offensiv zu viele Einzelaktionen

Vorne allerdings lief der Ball nicht so rund wie gewohnt. Einzelaktionen statt Teambasketball. Zu häufig verzettelten sich die Spieler der SG RheinHessen in unnötigen Eins-gegen-Drei-Situationen. „Das muss nicht sein, dafür haben wir links und rechts zu gute Leute stehen“, sagte Ortmann. „Wenn die Jungs zusammenspielen, sind sie nur sehr schwer zu stoppen.“ Weil so unberechenbar. Es stehen offensiv immer drei, vier Leute parat, die punkten können.

Trotzdem wollte der SG-Trainer den Auftritt nicht zu kritisch bewerten. Das Ergebnis zählte. Und schließlich könne ein wenig glanzloser aber letztlich immer noch sicherer Sieg bei durchwachsener Leistung durchaus auch die Stärke der Mannschaft belegen. „So ein Spiel muss man erst mal gewinnen.“ Das gelang den Gastgebern auch, weil ihnen kämpferisch kein Vorwurf zu machen war. Beispiel Reboundverhalten. In der Statistik zogen die SG-Jungs gegen die langen Junior Baskets zwar den Kürzeren, doch der Einsatz stimmte. Ortmann: "Körpergröße kann man eben nicht trainieren."

SG RheinHessen: Till Göbel (13), Mandana (12), Negron (11), Plümer (9), Wegener (8), Tom Göbel (8), Sheriff (5), Schlüter (2), Bagheri, Baier, Dötsch

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