red | 07.05.15

Becker siegt auch auf Hera souverän

Gewusel auf dem Vorbereitungsplatz, Reiter, die nach ihrem Viereck suchten – doch insgesamt bewältigten die Teilnehmer beim Finther Blütenturnier die veränderten Aufteilungen an Wettbewerben und Reitplätzen.
Carina Schuth  (RFV Mainz-Gonsenheim) gewann beim Finther Blütenturnier am Drressurtag auf Immenmoor Noble Fashion eine der beiden L-Dressurwettbewerbe.
Carina Schuth (RFV Mainz-Gonsenheim) gewann beim Finther Blütenturnier am Drressurtag auf Immenmoor Noble Fashion eine der beiden L-Dressurwettbewerbe. | Eva Schaab

Finthen. Auf den ehemaligen Dressurplätzen stand eine Halle, auf dem Springplatz wurde Dressur geritten und Dressurreiter suchte man am Wochenende vergeblich – der RFV Mainz-Finthen ging mit einem neuen Konzept in sein diesjähriges Blütenturnier am vergangenen Wochenende. Der Maifeiertag war für die Dressurreiter reserviert, die gleich in drei Vierecken parallel um Siege und Schleifen ritten: auf dem ehemaligen Abreiteplatz der Dressur, auf dem Hauptviereck auf dem Springplatz vor der Gastronomie und auf dem Spring-Abreiteplatz.

Zur Vorbereitung standen die kleine Halle und die übrige Hälfte des Springplatzes zur Verfügung. Ein enges Konzept – doch das Gewusel auf dem Vorbereitungsplatz klappte recht gut, auch wenn der ein oder andere Reiter manchmal unsicher war, zu welchem Viereck er sich denn auf den Weg machen müsse.

Die richtigen Wege fand wieder einmal Carina Schuth (RFV Mainz-Gonsenheim), die mit ihrem Palomino-Pony Immenmoor Noble Fashion eine L-Dressur gewann und in der anderen Rang zwei belegte. Auch wenn die großen Zeiten mit S-Dressuren in Finthen vorbei sind, bot auch die M*-Prüfungen, in diesem Jahr die höchste Prüfung im Viereck, ein hochkarätiges Starterfeld. Simone Becker (RFV Mainz-Ebersheim) wurde ihrer Favoritenrolle gerecht – dieses Mal saß sie nicht im Sattel ihrer Erfolgsstute Freixenet Noir, sondern stellte Hera vor.

Mit fast zehn Punkten Vorsprung sahen die Richter sie an der Spitze, vor dem Langener Berufsreiter Paul Schmid. In der vorangegangenen Abteilung der Reiter mit weniger Ranglistenpunkten konnte sich Britta Rathje (RFV Mainz-Gonsenheim) mit ihrem bereits S-platzierten Bernardo nach einer schönen Runde auf Rang zwei behaupten. Für einen Heimsieg sorgte Carina Paloc, die mit Taffy’s Snowdown Famous Cody die E-Dressur gewann.

Abgespecktes Programm auch beim Springen

Nach dem Umbau für das Wochenende zeigte der Springplatz wieder sein gewohntes Gesicht. Durch die Neuausrichtung wurde auch hier das Programm etwas abgespeckt, dennoch konnten beide Turniertage mit einem M-Springen abgeschlossen werden. Am Samstag dominierte Familie Born vom Roßhof bei Diedenbergen: Manfred Born siegte vor seinem Sohn Linus – beide übrigens wie immer auf selbst gezogenen Pferden.

Am Sonntag gab es etwas Verwirrung vor der entscheidenden Siegerrunde, welche Reiter denn nun um zweiten Umlauf zugelassen seien. Als entschieden wurde, standen einige Pferde schon auf den Hängern. Lena Kreling, ehemalige Children-Bundeskader-Reiterin und EM-Teilnehmerin aus Waldalgesheim, setzte als erste Starterin die erste Nullrunde, wurde aber von vier Reitern noch unterboten, darunter Manfred Born, der Sieger vom Vortag, der späteren Siegerin Verena Wenke (Wallau) und Lena Horn (RFV Mainz-Gonsenheim), die neben dem vierten Platz im M-Springen auch Dritte in der L-Prüfung war, beides im Sattel von Lordino H.

Valencia H – ebenfalls aus der Zucht von Familie Horn – überzeugte unter ihrer neuen Reiterin Franziska Gorenflo (RFV Mainz-Gonsenheim) mit tollen Runden und sicherte sich einen Sieg im L-Springen vor Linda Janka (Laubenheimer RV). Der im Stil-Springen ging an Bente Frederike Schäfer (RV Marienhof Selztal) und ihren Schimmelwallach Snoopy, zusätzlich belegte die 27-Jährige jeweils Rang vier im L-Springen und im A-Springen mit ihrem Nachwuchspferd Chicolina beim Sieg von Sandra Bucher (RV Mainz-Süd).

2016 wird es wohl erneut Änderungen im Turnierkonzept geben, denn dann ist der Maifeiertag, traditionell dritter Prüfungstag in Finthen, ein Sonntag. Eva Schaab

 

Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal".

 

 

 

 

 

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