Radball-Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 07.02.2019

Rechnung mit zwei Unbekannten

Sechs Punkte aus drei Partien wären für den RV Hechtsheim im Prinzip die optimale Ausbeute am zweiten Bundesligaspieltag in Leipzig. Lediglich gegen den RV Obernfeld fahren Rauch/Stenner als krasser Außenseiter aufs Feld.

Hechtsheim. Der Rhythmus passt Komma, den eigenen Spielen sind jeweils zwei Partien Pause. Ob die Gegner auch passen, das werden Moritz Rauch und Janis Stenner erst am Samstagabend wissen, wenn der zweite Spieltag der Radball-Bundesliga über die Bühne gegangen sein wird.

Nur dreimal müssen die Akteure des RV Hechtsheim in Leipzig, bei ihrer weitesten Auswärtsfahrt ran. Und nur in einem Fall können sie mit Sicherheit vorhersagen, was sie erwartet: „Gegen den RV Obernfeld 1 haben wir nur eine Chance, wenn wir überragend spielen und die Gegner einen ganz schlechten Tag erwischen“, sagt Stenner. André und Raphael Kopp sind nicht nur Tabellenführer, sondern gelten neben dem RMC Stein auch als Topfavoriten der Liga und für den WM-Platz.

Danach allerdings bekommen es die Mainzer mit zwei Unbekannten zu tun: dem KSC Leipzig und dem RV Obernfeld 2. Die Gastgeber haben als Aufsteiger den ersten Spieltag punktlos absolviert, „ähnlich wie wir im vorigen Jahr“, sagt Stenner. „Zu Hause wollen sie diese Bilanz ganz sicher aufbessern. Trotzdem rechnen wir uns etwas aus.“ Durchaus auch mehr als ein Unentschieden.

Obernfelder Zweite kommt aus der Oberliga

Erst einmal sind die Hechtsheimer auf den Liganeuling getroffen; im Deutschlandpokal gelang ihnen voriges Jahr ein deutlicher Erfolg. Leicht auszurechnen seien die Sachsen allerdings nicht, da ihr Team aus drei Leuten bestehe, und vorher nicht klar sei, wer am jeweiligen Spieltag aufs Feld gehe. „Sie haben zwei erfahrene Spieler, von denen einer schon über 40 ist und einen jungen“, sagt Stenner. „Wir sind gespannt, mit wem wir es zu tun bekommen.“

Noch nicht einschätzen können Stenner und Rauch den RV Obernfeld 2. Das Duo war in den vergangenen Jahren für den RV Göttingen in der Oberliga aktiv, wechselte dann aber den Verein, weil sich die bisherige Obernfelder Zweite aufgelöst hatte. „Ein niedersächsischer Oberligist in der Ersten Liga, das klingt nach Absteiger Nummer eins“, sagt der Hechtsheimer Kapitän, wohlwissend, „dass auch diese Partien erst einmal gespielt werden müssen. Vorab hat gegen diesen Gegner jeder schon gewonnen, aber um das umzusetzen, muss auf dem Feld die Einstellung stimmen. Das wird die Herausforderung in dieser Begegnung werden“.

Als warnendes Beispiel mag der RSV Krofdorf dienen, der am ersten Spieltag ein 2:5 gegen die Neu-Obernfelder kassierten. Verläuft für das RVH-Duo der Samstag optimal, kommen zu den vier Punkten vom ersten Spieltag sechs weitere Zähler hinzu – damit verbunden wäre ein schöner Schritt weg von der Abstiegszone ins Mittelfeld.

 

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