red | 16.06.15 Die Stange wackelte nur etwas Doppelsieg für den RFV Gonsenheim im M-Springen beim Reitturnier des RSV Schwarz-Weiß Hechtsheim: Nach der souveränen Lena Horn kam Angelina Kohl am besten durch den Parcours. Beim Nachwuchs überzeugte Franka Dott. Im M-Springen bewies Lena Horn auf Lordino, dass die Hechtsheimer Reitanlage ihr und ihrem Pferd besonders gut liegen. | Eva Schaab Hechtsheim. Für Lena Horn scheint Hechtsheim ein gutes Pflaster zu sein: 2013 feierte sie ihren ersten Sieg in der mittelschweren Klasse – damals aber auf der Reitanlage Kerz. Und auch am vergangenen Wochenende führte sie die Ehrenrunde der Hauptprüfung beim Turnier des RSV Schwarz-Weiß Mainz-Hechtsheim an. Dabei hatte die 26-jährige Bauingenieurin mit ihrem Lordino H generell ein tolles Wochenende erwischt: Rang zwei im L-Springen und Rang vier im M-Stil-Springen am Samstag bedeuteten eine hervorragende Bilanz für den zwölfjährigen Lordino H aus eigener Zucht. Im abschließenden M-Springen mit Siegerrunde blieb Lena Horn als einzige zweimal fehlerfrei. Schon im Umlauf hatte es nur zwei Nullrunden gegeben: ihre und die des Hessen Marc Winstel. So durften auch Sabine Mitter (Diedenbergen) und Angelina Kohl, die wie Horn für den RFV Mainz-Gonsenheim startet, mit ihren schnellen Vier-Fehler-Ritten noch in die Siegerrunde, für die sich immer das beste Viertel der Starter qualifiziert. Dort nutzte vor allem Angelina Kohl ihre Chance, ritt den elfjährigen Sandro beherzt über den verkürzten Parcours und freute sich über ihre souveräne Nullrunde. Für Marc Winstel musste ein Abwurf angerechnet werden, aufgrund seiner langsameren Zeit fiel er hinter Kohl zurück. Lena Horn beschloss die Siegerrunde als letzte Starterin – ein kurzer Stangenkontakt am vorletzten Hindernis, doch alles blieb liegen, riesige Freude über ihren dritten M-Sieg und den damit beschlossenen Doppelsieg für Gonsenheim. „Einen raus“ aus der Platzierung war Vereinskollegin Lisa Sieben, die mit Flic Flac S einen Abwurf im Umlauf hatte, zuvor aber die ebenfalls selbst gezogenen Flip Flop S und Levinia S in die Platzierung reiten konnte. Franka Dott gewinnt die Kombinierte Wertung Beim Nachwuchs fiel ein Paar besonders durch schöne Ritte und gute Platzierungen auf: Franka Dott (JRF Selztal) und ihr kleines Scheckpony Joker hatten am vorigen Wochenende bei der Rheinhessenmeisterschaft im Springen noch großes Pech, als die Reiterin nach einer tollen Runde in der ersten Wertung ausgerechnet am letzten Sprung stürzte. Doch in Hechtsheim lief alles für die Elfjährige aus Nieder-Olm wieder wie am Schnürchen. Den Springreiterwettbewerb entschied sie für sich, dazu kam der dritte Platz im Dressurreiterwettbewerb, das reichte für den Sieg in der eigens ausgeschriebenen Kombinierten Wertung – eine Hechtsheimer Spezialität. Auch im E-Springen zeigte sie mit dem nur 1,30 Meter großen Joker, der über dem Sprung die Beine einklappt wie ein Olympiapferd, eine feine Runde und siegte mit 8,3. Mit hohen Nennzahlen, vor allem in den A- und L-Dressuren, hatte der RSV Schwarz-Weiß ein volles Programm zu bewältigen – auffällig waren die vielen Helfer des Vereins, gut erkennbar an den einheitlichen Vereins-Poloshirts. Dennoch fanden die Aktiven auch Zeit, in den Sattel zu steigen, und vor allem die Spring-Fraktion mit Lea Dietel, Michelle Taaks und Mit-Organisatorin Christina Muy sammelte einige Platzierungen. Schön ist auch der Helferaustausch mit der in der Nähe liegenden Reitanlage Kerz, auch wenn das nun nur eine Woche Pause für die Helfer bedeutet, denn am letzten Juni-Wochenende geht es dort mit dem Turnier des RFV 1929 Mainz-Hechtsheim weiter. Eva Schaab Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal". Alle Artikel von Pferdesport