red | 29.06.15 Ablaufgräben um den Springplatz Von den extremen Wetterschwankungen am Wochenende wurde das Reitturnier des RFV Hechtsheim beeinflusst. Sportlich gesehen war es dennoch eine gelungene Wiederaufnahme der Veranstaltung nach einem Jahr Pause. Die Ober-Olmerin Aline Meineck startete in Hechstheim für den hessischen HC Katharinenhof aus Rodgau und gewann Stil- wie Punktespringen. | Eva Schaab Hechtsheim. Unter wahren Wetterextremen litt das Reitturnier des RFV 1929 Mainz-Hechtsheim am vergangenen Wochenende. Dabei hatte die einjährige Pause – 2014 wurde lediglich ein breitensportlicher Reitertag ausgerichtet – der Veranstaltung nicht geschadet. Mit neuem Vorstand und externer Unterstützung durch einen Turnierorganisator, war die Ausschreibung recht ähnlich geblieben und wurde mit hohen Nennzahlen belohnt. Doch am Samstag spielte das Wetter leider gar nicht mit. Schon der Dauerregen am frühen Morgen hatte dem Boden zugesetzt, und gerade, als der sich erholen konnte, kam das große Gewitter inklusive Hagel. Nachdem die Siegerehrung des A-Springens deshalb schon ohne Pferde unter dem Gastronomie-Dach stattgefunden hatte, wurden Gräben auf dem Springplatz gegraben, um das Wasser abfließen zu lassen, und so konnten die beiden L-Springen stattfinden. Sowohl im Stil- als auch im Punktespringen war die Reihenfolge an der Spitze die gleiche: Aline Meineck (Ober-Olm), die für den hessischen RC Katharinenhof startet, gewann zwei goldene Schleifen im Sattel der siebenjährigen Hannoveraner Stute Chelcy. Im Punktespringen absolvierte sie alle Hindernisse als einzige fehlerfrei. Zweimal Rang zwei hieß es für ein Pferd, das über ein Jahrzehnt älter ist als Chelcy: Der 18-jährige Schimmel Snoopy sprang mit Bente Friederike Schäfer (RV Marienhof Selztal) zweimal auf Rang zwei. Erste L-Platzierungen für Taaks und Schlenger Für Bente Schäfer stand zudem ein dritter Platz im A**-Springen mit ihrem Nachwuchspferd Chicolina zu Buche – dort waren gerade einmal 18 von 61 genannten Paaren gestartet. Auf Rang drei im Stilspringen der Klasse L freute sich, hinter Meineck und Schäfer, Michelle Taaks (RSV Schwarz-Weiß Hechtsheim) über ihre erste Platzierung in dieser Klasse. Ebenfalls die erste L-Platzierung gab es für Kira Schlenger (RFV Mainz-Gonsenheim), die auf dem nicht weniger schlammigen Dressurviereck Rang vier belegte. Mit ihrem fünfjährigen Ponywallach American Dragon war die rheinhessische Kaderreiterin zuvor Dritte in der A*-Prüfung gewesen. Bei reichlich Sonnenschein musste am Sonntag dann schon wieder Wasser auf den Springplatz gefahren werden, und auch die Zuschauer kamen auf ihre Kosten – vor allem beim abschließenden M-Springen, der höchsten Prüfung im Parcours, in der Angelina Kohl (RFV Mainz-Gonsenheim) mit einer Nullrunde im Sattel von Sandro Fünfte wurde. Auch die Reiter profitierten von den besseren Bedingungen: Noch tags zuvor hatte das kleine Scheckpony Joker unter seiner Reiterin Franka Dott (JFR Selztal) im E-Springen den Dienst quittiert, am Sonntag lief es wieder für die Elfjährige und sie gewann sowohl den Springreiterwettbewerb als auch das E-Springen. Vielseitig war Jimena Müller (RSV Rheinhessen-Mitte) unterwegs: Im Sattel von Drac siegte sie in der E-Dressur vor Luisa Hille (LRFV Bodenheim) und Giulia Hagner (RSV Schwarz-Weiß Hechtsheim), mit ihrem früheren Erfolgspony Ricky wurde sie Zweite im Springreiterwettbewerb. Den Abschluss auf dem Dressurviereck bildete die M-Dressur. Als zwölfte Starterin übernahm Anabell Gutjahr (RV Mainz-Süd) mit ihrem zehnjährigen Dunkelfuchs Sinatra mit einer 7,2 die Spitze und blieb dort bis fast zum Ende der Prüfung, als der Langener Berufsreiter Paul Schmid und Lisa-Marie Marx aus Wiesbaden-Erbenheim mit 7,5 und 7,4 noch die ersten beiden Plätze für sich beanspruchten. Eva Schaab Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal". Alle Artikel von Pferdesport