Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 17.09.2021

Punktquote vor Torquote

Kayhan Cakici setzt auch im Verbandsligaspiel beim SV Rülzheim auf seine stabile Defensive. 1:0-Siege würden dem Trainer der TuS Marienborn in den verbleibenden drei Hinrundenpartien gegen schwächer einzuschätzende Mannschaften genügen – wie im Pokal gegen den SV Gimbsheim.
Dass Alexander Rimoldi (M.), Lucas Moser und Marc Beck (r.) sich bei eigenen Standards bemühen, Tore zu erzielen, versteht sich von selbst. In erster Linie aber sollen die drei Abwehrspieler der TuS Marienborn defensiv so stabil bleiben wie bisher.
Dass Alexander Rimoldi (M.), Lucas Moser und Marc Beck (r.) sich bei eigenen Standards bemühen, Tore zu erzielen, versteht sich von selbst. In erster Linie aber sollen die drei Abwehrspieler der TuS Marienborn defensiv so stabil bleiben wie bisher. | Eva Willwacher

Marienborn. SV Rülzheim, Phönix Schifferstadt, ASV Fußgönheim: Das sind die nächsten drei Gegner der TuS Marienborn und ihre letzten in der Hinrunde. Allesamt Mannschaften, die sich in der unteren Tabellenhälfte ihrer Verbandsligastaffel aufhalten, die beiden Letztgenannten sogar ganz unten. Das klingt nach einem 9-Punkte-Programm, in das Kayhan Cakici mit seiner Mannschaft am Sonntag in Rülzheim einsteigt.

„Auf dem Papier ist es das, aber es sind zwei Auswärtsspiele dabei“, sagt der Trainer. „Rülzheim ist immer eine Wundertüte, und die Schifferstädter haben neben ihrem Kunstrasen einen Acker, auf den sie gegen uns ganz sicher gehen werden. Das hat dann mit Fußball nicht mehr so viel zu tun.“ Aber ohnehin gehe er die Aufgaben nicht mit einer bestimmten Erwartungshaltung in Sachen Punkte an.

Cakici rückt Inhalte in den Vordergrund. Zum Beispiel die stabiler gewordene Defensive – vier Gegentore nach fünf Spielen sind der zweitbeste Wert aller Konkurrenten, lediglich Tabellenführer Jahn Zeiskam (2) steht besser da. „Die Jungs in der Abwehr gehen sehr verantwortungsvoll mit ihrer Aufgabe um“, sagt der Trainer, „darauf können wir aufbauen und im nächsten Schritt unser Spiel nach vorne weiter verbessern.“ Auch in dieser Beziehung seien, was Spielzüge und Laufwege betrifft, Fortschritte erkennbar.

Diverse Möglichkeiten ausgelassen

In ihrem ersten Verbandspokaleinsatz dieser Saison setzten sich die Marienborner am Mittwoch beim Landesligisten SV Gimbsheim mit 1:0 durch; das Tor erzielte Lirion Aliu in der 52. Minute. „In hochverdienter Sieg gegen eine super geordnete, sehr engagierte Mannschaft“, kommentiert Cakici den Erfolg gegen das Team seines Kollegen Steven Jones, der lange Jahre bei Wormatia Worms tätig war.

Ein Lattentreffer von Aliu, ein freier Abschluss von Moritz Freisler, und Arlind Hoti, der alleine auf den Gimbsheimer Keeper zulief: „Wir hatten genügend Möglichkeiten, höher zu gewinnen“, sagt der TuS-Trainer, der ohne Lucas Moser, Alexander Rimoldi, Mateo Trapp, Dennis Ritz und Leon Walter auskommen musste. „Der Gegner hatte eine Riesenchance, die Jannik Reinländer mit dem Fuß abwehrt. Mehr war es nicht. Aber das hat gereicht, um die letzten zehn Minuten zu einem Riesenfight mit vielen hohen Bällen in den Strafraum werden zu lassen.“

Angesichts der zahlreichen ungenutzten Gelegenheiten auch in den jüngsten Ligaspielen könnte es ein Ansatz der TuS sein, die Torquote zu erhöhen. Kayhan Cakici hätte nichts dagegen. „Aber wenn wir alle Spiele 1:0 gewinnen würde, wäre es auch super. Dann hätten wir die Punktquote erhöht.“

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