Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 19.05.2021

Öztunali wechselt zu Union

Der Außenbahnspieler des FSV Mainz 05 erhält nach fünf Jahren am Bruchweg keinen neuen Vertrag.
Verlässt den Bruchweg nach fünf Jahren: Levin Öztunali (l.)
Verlässt den Bruchweg nach fünf Jahren: Levin Öztunali (l.) | Eva Willwacher

Mainz. Einer der dienstältesten Bundesligaspieler des FSV Mainz 05 verabschiedet sich nach dieser Saison: Levin Öztunali, seit 2016 am Bruchweg, erhält nach Vereinsangaben keinen neuen Vertrag und wird zum Ligakonkurrenten Union Berlin wechseln.

„Levin Öztunali ist ein feiner Mensch und Fußballer, der hier in Mainz zu historischen Momenten wie der ersten Europa-League-Gruppenphase der Vereinsgeschichte oder dem fulminanten Klassenerhalt dieser Saison beigetragen hat“, sagt Sportdirektor Martin Schmidt, der Öztunali seinerzeit in seiner Funktion als Trainer als „Rakete auf der rechten Außenbahn“ bezeichnet hatte. Später hätte Schmidt den Flügelspieler gerne nach Wolfsburg gelotst, was an der Ablöseforderung der 05er scheiterte.

Tatsächlich gehörte Öztunali in den vergangenen Jahren zu den umstrittensten Mainzer Profis – viel zu selten gelang es ihm, sein Potenzial auszuschöpfen. Und mit inzwischen 25 Jahren zieht auch der Hinweis nicht mehr, es handele sich ja immer noch um einen jungen Spieler.

Beinahe U-21-Rekordspieler des DFB

Als solcher hatte der gebürtige Hamburger alle Jugendnationalmannschaften durchlaufen. Mit der U19 wurde er 2014 Europameister, mit der U21 drei Jahre später. In der ältesten Nachwuchsmannschaft des Deutschen Fußball-Bunds ist er mit 30 Einsätzen einer der Rekordspieler – lediglich der einstige Bremer Fabian Ernst hat ein Spiel mehr bestritten.

In Mainz hatte Öztunali eine seiner stärksten Phasen in der Hinrunde der laufenden Saison unter Trainer Jan-Moritz Lichte – bis er sich am neunten Spieltag gegen die TSG Hoffenheim verletzte und bis Jahresende ausfiel. Im zweiten Spiel unter Bo Svensson erzielte er den fulminanten Führungstreffer beim 1:1 in Dortmund, in der Rückrunde spielte er nur noch eine Nebenrolle. Im vom Dänen bevorzugten 3-5-2-System gab es keine richtige Position für ihn, zumal Winterzugang Danny da Costa auf der rechten Bahn gesetzt war.

Sollte Levin Öztunali zum Saisonabschluss in Wolfsburg nicht mehr mitwirken, wird er die 05er nach 113 Bundesligaspielen und zehn Toren verlassen. Fünf davon erzielte er in seiner ersten Saison, vier in der vorigen Spielzeit.

 

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