Oberliga | Guido Steinacker | 13.02.2019

Die Position völlig ist nebensächlich

Vom hessischen Oberligisten TuS Dotzheim kommt die erste Verstärkung für die Handballer der Sportfreunde Budenheim in der neuen Runde. Marcel Jamin stammt aus der Jugend der SG Wallau/Massenheim und kämpft sich gerade von einem Kreuzbandriss zurück aufs Parkett.
Teammanager Arne Kokot (r.) übergibt dem ersten Neuzugang zur neuen Runde, Marcel Jamin, rein symbolisch ein Trikot, denn dieses Exemplar gehört bis auf weiteres noch Philipp Becker. Jamins Lieblingsnummer 15, nach seinem Vorbild Lars Christiansen, ist in dieser Saison nicht in der Verwendung.
Teammanager Arne Kokot (r.) übergibt dem ersten Neuzugang zur neuen Runde, Marcel Jamin, rein symbolisch ein Trikot, denn dieses Exemplar gehört bis auf weiteres noch Philipp Becker. Jamins Lieblingsnummer 15, nach seinem Vorbild Lars Christiansen, ist in dieser Saison nicht in der Verwendung. | Sportfreunde Budenheim

Budenheim. Für welche Position sie diesen ersten Neuzugang zur neuen Runde akquiriert haben, vermögen die Sportfreunde Budenheim gar nicht so genau zu sagen. Marcel Jamin bezeichnet sich selbst als „Allrounder“, auch wenn er das Kapitel „Torhüter“ schon mit dem Wechsel in die E-Jugend abhaken musste. Der 27-jährige gebürtige Wiesbadener, der in Delkenheim aufwuchs und in Kostheim wohnt, wechselt vom hessischen Oberligisten TuS Dotzheim zum rheinhessischen Topclub – natürlich unabhängig davon, ob die Budenheimer ihren Drittliga-Aufstiegstraum doch noch verwirklichen oder nicht.

In der aktuellen Oberligaspielzeit legt Jamin eine Zwangspause ein. Nach einem Kreuzbandriss im vergangenen Mai operiert, musste er seinen Wiedereinstiegsversuch im November wegen Schmerzen im Knie abbrechen. Er hofft, sich in den kommenden Wochen wieder heranarbeiten zu können. Erreicht er wieder sein altes Niveau, bekommen die Sportfreunde einen Handballer, der neben seiner freien Aufgabenzuteilung Schnelligkeit und Dynamik als seine Stärken ansieht. „Ich hoffe, daran hat sich auch nach meiner Verletzung nichts geändert“, sagt der 1,87 Meter große Rechtshänder.

Seine ersten 17 Jahre als Handballer verbrachte Jamin bei der SG Wallau. Dort spielte er in A- und B-Jugend sowie später auch noch in der Ersten Mannschaft mit Lukas Scheer zusammen. Mit Christian Kosel erlebte er im Sommer 2015 das finanzielle Aus der Wallauer in der Dritten Liga. Mit 23 Jahren wechselte Jamin nach Dotzheim, Kosel ging nach Budenheim. Am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den TV Hochdorf sah er sein künftiges Team erstmal live in einem Punktspiel und stellte sich in der Kabine kurz vor. Von Vorbereitungsspielen hatte er durchaus bereits ein Bild von den Budenheimern gewonnen und berichtet von einem guten Gesamteindruck. „Auch über die Landesgrenze hinweg genießen die Sportfreunde einen hervorragenden Ruf“, kann er seinem künftigen Verein bestätigen.

Angesichts der aktuellen Verletzungsgeschichte vermag Jamin die Zielsetzungen für seine erste Saison lediglich auf seine eigene Zukunft beziehen, denn nur mit vollständig genesenem Knie wird er den Sportfreunden weiterhelfen können. „Ich hoffe zunächst erst einmal, wieder zu 100 Prozent fit zu werden und zu bleiben“, setzt sich Jamin daher sein persönliches Ziel. „Wieder auf dem Feld zu stehen und spielen zu können, ist für mich aktuell einfach das Wichtigste.“

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