Mombach. Vor zwei Wochen, nach dem zweiten Saisonsieg, hatte Lea Nungässer angesichts der Qualität der noch auf sie zukommenden Konkurrenten nicht damit gerechnet, mit ihrer Mannschaft einen dritten Erfolg in dieser Spielzeit zu feiern. Dass die DJK TV Mainzer Sand am vorletzten Spieltag dem TC BW Horchheim lediglich mit 10:11 unterlag, „trifft mich umso härter“, sagt die Kapitänin. „Kann es denn sein, dass man wegen zwei Punkten im Matchtiebreak eine ganze Begegnung verliert?“ Eine rhetorische Frage – Nungässer und ihr Team haben ja gerade erfahren, dass es möglich ist.

Genau betrachtet, gab es sogar zwei Matches, in denen die Mombacherinnen das Mannschaftsresultat hätten drehen können. Einmal im Einzel, wo Maryna Vorykhtina gegen Anna Mungenast mit 6:3, 5:7, 9:11 unterlag. Und einmal in den Doppeln, hier gingen Angela Berger/Alexandra Ertl gegen Stephanie Schmitt/Mungenast mit 4:6, 7:6, 7:10 von Platz. „Ich hatte nicht erwartet, dass die Gegnerinnen nach den Einzeln leistungsmäßig abbauen würden“, sagte Nungässer; immerhin hat der TC Horchheim bislang nur gegen den souveränen Tabellenführer HTC Bad Neuenahr verloren. „Aber wahrscheinlich hatte uns auch niemand zugetraut, dass wir uns so lange und so gut wehren könnten.“

Sie selbst musste gleich zweimal über die volle Distanz gehen, setzte sich zunächst gegen Sarah Heinen mit 7:5, 4:6, 11:9 und dann im Doppel an der Seite von Lisa Rude mit 6:7, 7:5, 10:5. „Ich hatte in 17 Jahren Tennis noch nie solche Schmerzen, wie nach diesen beiden ewig langen Matches“, klagte die Kapitänin. Dass sie mit ihrem Team so knapp an einem Erfolg vorbeischrammte, steigerte die Pein noch.

„Jetzt müssen wir nächste Woche in Andernach mit sieben Punkten Abstand gewinnen, um sicher drinzubleiben“, rechnet Nungässer vor. Gelingt das nicht, bliebe den Mombacherinnen die Hoffnung, dass nur zwei Mannschaften absteigen. „Aber die Leistung gegen Hochheim macht uns Mut. Wenn wir die wiederholen können, ist vielleicht tatsächlich das Unmögliche möglich.“

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