Nicht nur vorbeigehen
Gonsenheim. Christian Lüllig war sauer. Wie sich seine Mannschaft am Mittwochabend in die vierte Runde des Verbandspokals geschleppt hatte, mochte er nicht unkommentiert hinnehmen. „Das hatte überhaupt nichts mit dem zu tun, was wir im Training erarbeiten und in den bisherigen Meisterschaftsspielen gezeigt haben“, sagte der Trainer des SV Gonsenheim nach dem 5:3 beim Bezirksligisten SVW Mainz, für das der Verbandsligist 120 Minuten benötigte. „Wenn wir am Sonntag mit der gleichen Einstellung ins nächste Punktspiel gehen, werden wir die erste Niederlage kassieren.“
Nun ist es freilich so: Gastgeber des SVG ist der SV Steinwenden – und dessen Pokalerlebnis unter der Woche war noch eine Spur heftiger. Der Sechstligaaufsteiger setzte sich beim B-Klassen-Klub TuS Ramsen mit 1:0 durch. Der Siegtreffer fiel, als ein Elfmeterschießen sicher schien, in der 120. Minute.
Konzentration wird höher sein
Was die beiden Partien für das Aufeinandertreffen am Sonntag (Anstoß: 15.15 Uhr) zu bedeuten haben, ob sie dafür überhaupt von Belang sind, lässt sich nur vermuten. Wahrscheinlich lässt sich daraus nichts ableiten. Zum einen, weil gegen einen Kontrahenten aus der eigenen Liga die Konzentration eine andere sein dürfte als im Vergleich mit einem unterklassigen Klub, zum anderen, weil die Ansprachen der Trainer entsprechend ausfielen (vorausgesetzt, SVS-Coach Bernd Ludwig ist nicht völlig tiefenentspannt).
Lüllig wird seine Elf jedenfalls auf einen sehr kampfstarken und geordnet auftretenden Gegner mit Stärken im Umschaltspiel einstellen. „Die Mannschaft hat die Euphorie vom Aufstieg noch mitgenommen“, berichtet er von seiner Beobachtung des Klubs aus der Nähe von Kaiserslautern. „Die sind heiß auf uns, und falls wir glauben, wir könnten dort im Vorbeigehen gewinnen, dann holen wir nix.“
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