Gonsenheim. Erneut hat Raphael Netz (RFV Mainz-Gonsenheim) einen Start bei der Europameisterschaft der Ponyreiter verpasst. Wie im Vorjahr durfte der 16-Jährige den kompletten Sichtungsweg von der Deutschen Jugendmeisterschaft über das Wiesbadener Pfingstturnier und die internationalen Future Champions bis hin zur letzten Prüfung bei den Hessenmeisterschaften am vergangenen Wochenende bestreiten, doch am Ende reichte es nicht für eine Nominierung.

„Das ist schade, aber ich kann es nicht mehr ändern. Keks und ich haben unser Bestes gegeben, leider hat es nicht gereicht“, sagte  Netz, der bedauerte, dass er keine Begründung oder ein anderes Feedback erhalten habe. Bundestrainerin Cornelia Endres  nominierte neben der EM-erfahrenen Nadine Krause als zweite Hessin Lana Raumanns sowie die Zwillinge Linda und Helen Erbe aus dem Rheinland, deren ältere Schwester Hannah Anfang Juli bereits EM-Medaillen bei den Junioren gewonnen hatte.

Zweimal noch auf Keks

Noch zwei Turniere stehen für Raphael Netz und sein Pony, das ihm vom Gestüt St. Georg in Kilianstädten zur Verfügung gestellt wurde und mit dem er bis in den Bundeskader kam, an: die DJM in Zeiskam im September und kurz danach die Vienna Masters, zu denen die beiden eingeladen wurden. „Das wird bestimmt ein schönes letztes Ponyturnier. Keks wird danach verkauft und geht dann hoffentlich unter einem anderen Kind erfolgreich im Sport.“

Eigentlich war der Umstieg aufs Großpferd schon für dieses Jahr geplant. „Aber das hat leider nicht so geklappt wie geplant“, gibt Raphael Netz zu, „daher habe ich mich auf die Ponys konzentriert“. Ab 2016 will er dann aber bei den Junioren reiten, bis auf Keks und einen fünfjährigen jungen Hengst sind alle Ponys untergebracht: „Ich bin ja auch eigentlich schon zu groß.“ Doch so ganz lassen ihn die Ponys noch nicht los: „Ich denke, gegebenenfalls werde ich noch junge Ponys reiten – das darf ich ja, bis ich 18 bin.“ Eva Schaab