Regionalliga | Gert Adolphi | 16.09.25

Nervenstarker Ersatzmann

Auftakt in der Tischtennis-Regionalliga: Mit zwei denkbar knappen Fünf-Satz-Siegen sichert Nico Löhlein dem FSV Mainz 05 II ein Unentschieden in Oggersheim.

Oggersheim. Dass die Zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 nicht mit einer Niederlage in die Saison der Tischtennis-Regionalliga eingestiegen ist, verdankt sie ihrem Ersatzmann. Am Ende eines Spieltags beim TTC Oggersheim, der mit zwei verlorenen Doppeln begonnen hatte, sicherte Nico Löhlein mit seinem zweiten denkbar knappen Fünf-Satz-Sieg ein 5:5. „Das war echt stark“, sagte Kapitän Kevin Eckmann. „In seinem zweiten Einzel waren unfassbare Ballwechsel dabei.“

In seinem ersten Spiel hatte Löhlein sich nicht aus der Bahn bringen lassen, als er gegen Kevin Rief eine 2:0-Satzführung einbüßte und setzte sich im entscheidenden Durchgang mit 12:10 durch. Damit sorgte er für den Gleichstand nach der ersten Runde der Einzel.

Noch größer lastete der Druck auf dem Spieler aus der Verbandsoberliga, als er zum zweiten Mal an die Reihe kam – es handelte sich um die abschließende Partie, und seine Mannschaft lag 4:5 zurück. Gegen Sascha Gemar gab er die ersten beiden Sätze ab, glich aber mit 11:8 und 12:10 (!) aus und erzwang den fünften Durchgang. In dem wehrte er mehrere Matchbälle ab, ehe er den Punkt zum 14:12 machte. „Ich muss Nico große Nervenstärke attestieren“, stellte Eckmann anerkennend fest.

Gegner hat die gleiche Idee

Weil der Spielführer selbst ebenfalls beide Partien im hinteren Paarkreuz gewann, machten die Mainzer ihre Unterlegenheit in den anderen Mannschaftsteilen wett. Vorne gelang nur Johannes Willeke ein Sieg über Francesco Maragioglio, in den Doppeln hatten die 05er die falschen Paarungen getroffen.

Zwar hatten sie umgestellt und Ole Kaspers und Willeke, ihre stärkere Formation, an zweiter Position aufgeboten – doch die Oggersheimer hatten die gleiche Idee. Dass Kaspers/Willeke gegen Kestutis Zeimys/Maragioglio nur einen Satz gewannen, erklärte Eckmann mit der Qualität des Gegners. „Die Oggersheimer haben unfassbar gut gespielt und waren nahezu unbesiegbar.“

Zu viele einfache Fehler verhinderten, dass sich das zweite 05-Duo durchsetzen konnte, allerdings hatten Löhlein und Eckmann auch noch nie miteinander am Tisch gestanden. Als Punktverlust empfand der Spielführer das Unentschieden nicht. „Wir können uns nicht beschweren. Das 5:5 ist ein gerechtes Ergebnis.“

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