Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 16.12.25

Die ärgerlichste aller Niederlagen

Pleite statt Pflichtsieg: Die Regionalliga-Basketballer des ASC Mainz verlieren beim SV Möhringen mit 77:83.
Nico Deetjen war mit 15 Punkten zweitbester Mainzer Scorer – hinter seinem Bruder Lucas.
Nico Deetjen war mit 15 Punkten zweitbester Mainzer Scorer – hinter seinem Bruder Lucas. | Archiv/Eßling

Stuttgart. Noch ein Spieltag bleibt dem ASC Mainz, um die Hinrunde in der Basketball-Regionalliga nicht auf einem Abstiegsplatz zu beenden. Dafür müsste der Aufsteiger am nächsten Samstag den TV Lich schlagen – nachdem er die fast schon zum Pflichtsieg erklärte Partie beim SV Möhringen mit 77:83 (57:56, 40:39, 18:22) in den Sand gesetzt hat.

Als Gründe für das verpasste Erfolgserlebnis nannte Alexander Heidbrink zum einen die gegnerische Qualität: „Die Möhringer haben am Ende ein paar sehr toughe Plays gespielt und auch schwierige Dreier getroffen, die man erst mal treffen muss“, sagte der Trainer.

Zum anderen monierte er den Eigenanteil seiner Mannschaft an der Niederlage. „Im ersten Viertel haben wir es nicht geschafft, unser Tempo zu spielen, sondern uns vom Gegner einlullen lassen“, sagte er. Insgesamt nicht gestimmt habe die Kommunikation in der Defensive, und zu oft habe es das Team nicht hinbekommen, die eigenen Angriffe zu Ende zu bringen. All dies trug zur „ärgerlichsten Niederlage von allen“ bei – und das sind immerhin schon deren zehn.

Weiler kugelt sich die Schulter aus

Hinzu kamen Ärgernisse wie der Ausschluss Fernando Barrons in der Crunchtime. Die Schiedsrichter verhängten zunächst ein Unsportliches Foul gegen den US-Amerikaner und im Anschluss ein Technisches, das Heidbrink als „ziemlich lächerlich“ erachtete.

Tobias Feilen, der eine Woche zuvor hatte erkennen lassen, dass er auf dem Weg zu alter Distanzschussqualität ist, war erkrankt ausgefallen, und Philipp Weiler musste es bei einem knapp vierminütigen Einsatz belassen, weil er sich bei einem Sturz die Schulter auskugelte. „Wir haben an diesem Tag nichts ausgelassen“, merkte Heidbrink lakonisch an.

Netz hängt falsch

Und dann wurden die Mainzer auch noch Opfer eines verhedderten Netzes. „Das hing falsch am Ring“, berichtete der Trainer, „deshalb ging einer unserer Dreier nicht rein, sondern sprang wieder raus.“

Die Folge: Nach zwölf Spieltagen steht der ASC mit zwei Siegen auf dem vorletzten Tabellenplatz, punktgleich mit Schlusslicht PS Karlsruhe und dem TV Lich. „Das ist an dieser Situation das einzig Positive: dass wir nicht alleine so schlecht dastehen und zum Jahresabschluss die Chance haben, ein sogenanntes Vier-Punkte-Spiel zu gewinnen.“

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