Mainz. Auch, wenn selbst sie nicht alles von der Linie trifft und im jüngsten Spiel beim SV Union Halle-Neustadt gar in der letzten Minute dramatischerweise den Siegtreffer zu setzen verpasste: Claudia Schückler ist im aktuellen Team von Handball-Zweitligist Mainz 05 neben Kreisläuferin Meike Schmelzer und Kapitänin Laura Schmitt die wichtigste Offensivakteurin. Ihre Erfolgsquote von der Siebenmeterlinie von 83 Prozent ist der zweitbeste Wert der Liga.

Zusammen mit weiteren Toren von ihrer Rechtsaußenposition oder als Gegenstoßläuferin ergeben sich bei Schückler durchschnittlich sechs Treffer pro Partie, Platz sieben in der Gesamttorschützenliste der Liga. Das zeigt, wie wichtig für die 05er die Entscheidung der Linkshänderin ist, dem Verein auch in der kommenden Runde treuzubleiben. Länger als die anderen Spielerinnen des aktuellen Kaders hatte Schückler darüber nachgedacht, ehe sie nun die erhoffte Zusage gab. 

Vollzeitjob und Fahrtzeiten ließen Schückler zögern

Schmitt und Schückler bilden das Erfahrenenduo im 05-Team. Dass sie sich ihrer Entscheidung nicht so sicher war, hat laut Schückler nichts mit der unsicheren sportlichen Zukunft des abstiegsbedrohten Tabellenzwölften zu tun, der an diesem Wochenende spielfrei ist.

„Die Entscheidung war dieses Mal nicht so leicht, weil die Belastung mit Vollzeit zu arbeiten und der Pendelei durch die Entfernung doch nicht zu unterschätzen ist", erläutert sie. Letztlich habe das positive Gefühl mit dem Team den Ausschlag gegeben, doch noch zu verlängern, „weil ich mich in der Mannschaft sehr wohlfühle".

Für den Verein ist es positiv, weiter über zwei Linkshänderinnen und damit eine starke rechte Seite zu verfügen. 05-Handballmanager Karl-Heinz Elsäßer ließ Schücklers „Okay" ein Stein vom Herzen fallen. „Claudia ist eine top zuverlässige Spielerin und mit ihrer Erfahrung und Einstellung einfach unverzichtbar. Gerade die jüngeren Spielerinnen können noch viel von ihr lernen.“