Laubenheim. Das Dressurturnier auf dem Hofgut Laubenheimer Höhe hat sich in Reiterkreisen etabliert – auch wenn die Pferdesportler in diesem Jahr so spät wie bisher noch nie noch einmal in die Halle zurückkehren mussten. Im April war für Familie Barth, die neben der Reitanlage die Gastronomie auf der Laubenheimer Höhe betreibt, einfach kein Termin möglich gewesen. Doch die Reiter kamen auch nach dem Beginn der Freilandsaison gerne.

Der Freitag hat sich als dritter Tag etabliert, vier Prüfungen fanden hier bereits statt. „Das ist schon ein Unterschied“, sagte Turnierleiterin Anja Barth. „Es ist mit dem dritten Tag sehr stressig, aber auch schön. Wir sind sehr zufrieden mit dem Turnier.“ Für den volleren Zeitplan hatte unter anderem der PSJ-U25-Dressurcup gesorgt, eine Serie des „Pferdesport Journals", die den Reitern unter 25 Jahren den Einstieg in die schwere Klasse erleichtern soll. Auf dem Hofgut fand die vierte Qualifikationsprüfung der Serie statt, die in ihrem Premierenjahr mit vollen Starterfeldern glänzt. Nach 19 Uhr war daher am Sonntag erst die letzte Prüfung beendet und die Reiter – vornehmlich aus Hessen – traten den Heimweg an.

Paradedecke geht an Festival Felix

Eine schöne Sache ist nach wie vor der HLH-Cup, der auf jedem Niveau nach zwei gerittenen Prüfungen die besten Nachwuchsreiter auszeichnet. Etwas geringer war in diesem Jahr die Beteiligung, viele Reiter gingen nur in einer der beiden nötigen Prüfungen an den Start – schade, denn die Ehrenpreise sind hochwertig! In Klasse A freute sich Anouk Schäfer vom RZV Rheinhessen-Mitte Jugenheim über die schicke Paradedecke, mit der ihr Oldenburger Festival Felix geschmückt wurde. Die 14-Jährige hatte freitags die Dressurreiterprüfung der Klasse A knapp vor Carina von Salis-Soglio vom gastgebenden Verein für sich entschieden und musste samstags in der A*-Dressur nur Anna Neumann vom Laubenheimer RV den Vortritt lassen.

In der Wertung für den HLH-Cup bedeutete das aber den deutlichen Sieg vor Alicia Zimmer (RFV Mainz-Gonsenheim). Der bereits 21-jährige Festival Felix ist im Besitz von Anouks Tante Tanja Schäfer, die seit langer Zeit Vorsitzende des Jugenheimer Vereins ist und mit dem Oldenburger Erfolge bis Klasse M verbuchen konnte – jetzt macht er seinen Job als Lehrpferd hervorragend.

Dorr findet den Weg zurück ins Viereck

Im HLH-Cup auf E-Niveau sicherte sich Franka Dott (JFR Selztal) den Gesamtsieg – die 13-Jährige ist eigentlich eher im Springsattel zuhause, verfügt mit der Rappstute Monique nun aber auch über ein Dressurpferd und hat so den Weg ins Viereck (wieder) gefunden. Die Plätze zwei und vier reichten für den Cup-Sieg vor Samira Ulrich (RFV Mainz-Ebersheim).

In den Prüfungen der Klasse M waren die hessischen Reiter stark und entschieden die Platzierung fast unter sich. Mit Jessica Lane stand in der M*-Prüfung aber immerhin eine ehemalige Laubenheimerin vorne. Mittlerweile startet sie für die RSG Wiesbaden und konnte die Prüfung im Sattel von San Savino für sich entscheiden. Tatjana Rausch (RFV Mainz-Ebersheim) verpasste mit Charmeur Noir die Platzierung ganz knapp, wurde dafür aber Zweite am Sonntag in der L**-Dressur auf Kandarenzäumung. Mit Jacqueline Braun und Stefanie Muhr konnten sich hier auch zwei Reiterinnen des gastgebenden RV Hofgut Laubenheimer Höhe platzieren. Eva Schaab

Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal“.