Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 15.11.2018

Keine Löcher im Kader

Ringen-Bundesligist ASV Mainz 88 tritt bereits am Freitagabend beim ausgeglichen besetzten SC Kleinostheim an. Für den bei der U23-WM weilenden Niklas Dorn hat der Verein einen Nachholkampf beantragt.
Ruhullah Gürler (rotes Trikot) gewann seinen Kampf zwar, erlebte mit dem ASV Mainz 88 zuletzt gegen die Red Devils Heilbronn aber eine Bruchlandung. Viel mehr Niederlagen darf sich das Team nicht mehr leisten, will es nicht den Einzug in die Play-offs gefährden.
Ruhullah Gürler (rotes Trikot) gewann seinen Kampf zwar, erlebte mit dem ASV Mainz 88 zuletzt gegen die Red Devils Heilbronn aber eine Bruchlandung. Viel mehr Niederlagen darf sich das Team nicht mehr leisten, will es nicht den Einzug in die Play-offs gefährden. | Bernd Eßling

Mainz. Noch ist der Play-off-Einzug der Ringer des ASV Mainz 88 nicht gefährdet. Als Tabellenzweiter der Bundesliga-Nordweststaffel haben sie zwei Punkte Vorsprung auf den SC Kleinostheim, bei dem sie am Freitagabend gastieren (Beginn: 20.30 Uhr). Selbst eine Niederlage würde nicht zwingend zum Platztausch führen, da die 88er den Hinrundenkampf mit 24:8 gewannen – dass sie noch deutlicher verlieren, ist nahezu undenkbar, im direkten Vergleich also lägen sie auch für den Fall einer Niederlage vorne. Viele Patzer dürfen sie sich aber nicht mehr erlauben.

„Uns ist die Situation bewusst“, sagt Trainer Davyd Bichinashvili. „Wir wollen unser Ziel erreichen, dafür versuchen wir alles.“

Die Gastgeber sind in der Rückrunde noch sieglos. Beim TV Aachen-Walheim verloren sie 13:14, in Witten holten sie immerhin ein 11:11. „Ich glaube nicht, dass sie Kleinostheimer schwächer sind als in der Hinrunde“, sagt Bichinashvili. „Sie hätten in beiden Begegnungen besser stellen können. Deswegen dürfen wir sie auch nicht unterschätzen.“

Auch Bizoev fällt wegen WM aus

Gerade vor heimischem Publikum wird der SC auffahren, was der Kader hergibt – und dem gehören einige Hochkaräter an. Der Serbe Aleksandar Maksimovic hat bei Europameisterschaften schon Silber und Bronze geholt, war auch schon WM-Fünfter. Gegen den Rumänen Roman Duskov zog Niklas Dorn im Heimkampf den Kürzeren. Eine Neuauflage des Duells wird es am Freitag jedoch (noch) nicht geben, Dorn tritt bei der U23-WM in Bukarest an; für ihn haben die 88er einen Nachholkampf beantragt.

In Marcus Plodek, Felix Radinger und Kevin Schwäbe stehen auch drei ehemalige Deutsche Meister in den Reihen der Unterfranken. „Die Kleinostheimer funktionieren als Mannschaft“, sagt Bichinashvili, „sie haben keine großen Löcher.“

Verliert der SC eine Gewichtsklasse, gewinnt er dafür eine andere, das Aufgebot ist ausgeglichen besetzt. „Deswegen sind die Kleinostheimer so gefährlich“, warnt der Mainzer Trainer. Dass er gegen diesen Gegner die bestmögliche Mannschaft stellen wird, erklärt sich von selbst. Ob er auf Cihat Liman und Ahmet Peker zurückgreifen kann, verrät er nicht. Auf Timur Bizoev muss er definitiv verzichten, auch der ist bei der U23-WM am Start.

 

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