red | 02.12.14 Im Liga-Pokal wie ausgewechselt Rekordsieg für den Rugby-Club Mainz: Im Liga-Pokal gelang gegen den ersatzgeschwächten RC Bonn-Rhein-Sieg ein noch nie gesehener 98:12 (44:12)-Erfolg. Kaum zu stoppen: Dominik Süß (mit Ball) leitete mit seinen zwei Versuchen den Mainzer Rekordsieg ein. | Thorsten Seidl Mainz. Mit einem Rekordsieg verabschiedete sich der Rugby-Club Mainz in die Winterpause: 98:12 (44:12) lautete das Ergebnis im Liga-Pokal-Spiel gegen den RC Bonn-Rhein-Sieg. Gegen die ersatzgeschwächten, aber favorisierten Bonner gwar es den Mainzern gelungen, den Schwung aus dem knappen Duell gegen Tabellenführer München zwei Wochen zuvor mitzunehmen; dank ihres zweiten Saisonsiegs halten sie in der Tabelle den Anschluss an die Konkurrenz. Alexis Vitrey schlug bei aller Freude über den befreienden Sieg auch nachdenkliche Töne an: „Der Knoten ist geplatzt. Aber wir hatten auch heute wieder Phasen, in denen wir unkonzentriert waren und Fehler passiert sind, die nicht sein müssen", monierte der RCM-Trainer. „Wir vergessen zu schnell, dass das Spiel 80 Minuten dauert und keine 60.“ Insgesamt sei er allerdings zufrieden. „Natürlich freuen wir uns sehr über den Sieg. Im Vergleich zu einigen anderen Spielen in dieser Saison waren wir wie ausgewechselt.“ Trainerkollege René Siegel unterstrich diesen Eindruck: „Die Stimmung seit dem München-Spiel war eine sehr gute. Wir haben super trainiert, uns sehr konzentriert vorbereitet und waren uns sicher, dass heute vieles gut laufen wird.“ Schnelle Versuche über die rechte Außenseite Die ersten zehn Minuten waren noch sehr ausgeglichen. Die Gäste ergriffen zunächst die Initiative und forderten die Mainzer Verteidigung früh heraus. Die zeigte sich unkonzentriert und ließ die Bonner gewähren, die mit 7:0 in Führung gingen. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Mit zwei schnellen Versuchen über die rechte Außenseite gingen die Gastgeber in Führung und ließen sich auch durch den zweiten Bonner Versuch nicht irritieren. Die starken Gedränge gaben dem Mainzer Sturm die lange vermisste Sicherheit zurück und ermöglichten viele Angriffschancen für die Hintermannschaft. Diese nutzte den Spielfluss mehr und mehr aus und kam beim Versuch durch Fança (35.) zum sehenswertesten Spielzug der ersten Hälfte. Bonner konnten Fehler nicht nutzen Der Beginn der zweiten Halbzeit gestaltete sich etwas schwerfälliger. Der RCM spielte zwar weiter Chancen heraus, zeigte sich jedoch unkonzentriert und wurde immer wieder für Vorwürfe bestraft; allerdings nutzten die Gäste diese Fehler nicht aus. Von der 55. Minute an schwanden bei den Bonnern die Kräfte, während die Mainzer frische Kräfte von der Bank bringen konnte. Zu einem Aufreger kam es in der 63. Minute, als der eingewechselte Mainzer Erste-Reihe-Stürmer Halim Hadzijaj nach einem Handgemenge wegen eines Faustschlags mit Rot vom Platz gestellt wurde. Dem Spielfluss seiner in Unterzahl weiterspielenden Mannschaft tat dies keinen Abbruch: Nahezu im Drei-Minuten-Takt schaffte es der RCM nun über die Mallinie der Bonner und übertraf mit acht Versuchen die Zahl der Versuche in der ersten Hälfte noch um einen. RC Mainz, Sturm: Frühauf, Berg, Görke, Dechent (5 Punkte), Schulz (10), Melia (5), Fança (20), Radtke ( 5), Hadzijaj, Flechsenhar, Sauer (5), Birker, Wahle. Hintermannschaft: Schanz (10), B. Pairet (9), Berger, Jenkins, N. Pairet (14), Süß (10), Schneider (5), d’Herbemont, Cabrolier. Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Rugby