Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 15.10.2015

Heidel verrät nicht, ob er der Heldt werden will

Steht der 05-Manager in Gesprächen über einen Wechsel nach Schalke? Ein Dementi gibt es jedenfalls nicht.
Hat noch einen Vertrag bei Mainz 05 bis 2017: Christian Heidel.
Hat noch einen Vertrag bei Mainz 05 bis 2017: Christian Heidel. | Eva Willwacher

Mainz. Das große Medienaufgebot, das sich am Donnerstagmittag im Presseraum der Coface-Arena eingefunden hatte, war nur bedingt wegen des bevorstehenden Bundesligaspiels gegen Borussia Dortmund erschienen. Im Mittelpunkt des Interesses stand für die meisten Christian Heidel – beziehungsweise dessen von „Bild“ schlagzeilenträchtig vermeldeten Kontakt zu FC Schalke 04. Doch der Manager des FSV Mainz 05 mochte keine Fragen dazu beantworten, ob er damit liebäugele, in Gelsenkirchen die Nachfolge von Horst Heldt anzutreten, und nahm lediglich zu Beginn der Pressekonferenz Stellung.

„Wer mich kennt, weiß, wie ich mit Dingen dieser Art umgehe“, sagte Heidel, den ein halbes Dutzend Kameras beim Betreten des Raumes gefilmt hatte, als wäre es sein letztes Mal. „Spekulationen über Spieler und auch meine Person habe ich noch nie kommentiert und auch nie dementiert. Ich habe immer gesagt, dass wir uns äußern werden, sobald etwas perfekt sein sollte, aber nicht vorher.“ Wasserstandsmeldungen habe er noch nie gegeben, und daran werde er nichts ändern – „sollte es die überhaupt geben. Deshalb sage ich auch diesmal weder ja noch nein“.

Daraus lässt sich freilich schließen, dass Heidel tatsächlich mit den Schalker Verantwortlichen in Gesprächen steht. Wäre es nicht der Fall, könnte der 05-Macher dies ja offen aussprechen, ohne in den Ruch zu geraten, die Unwahrheit zu sagen.

Ein eventueller Wechsel zum FC Schalke brächte zweifelsohne ein zeitliches Problem mit sich: Heldts Vertrag endet nach dieser Saison, der von Heidel erst ein Jahr später. „Ich bin mir darüber völlig im Klaren, dass ich einen Vertrag bis 2017 habe, den ich natürlich respektiere“, sagte der 52-Jährige. „Und jeder hier weiß, dass mir Mainz 05 extrem wichtig ist und immer sein wird. Ich würde nie irgendetwas tun, was diesem Verein schadet.“ Originell, dass dieses Thema unmittelbar vor dem Wiedersehen mit Vertragsaussteiger Thomas Tuchel aufkam.

An seiner Situation habe sich in den vergangenen Tagen nichts geändert, betonte Heidel. „Ich stehe mit Haut und Haaren zu meinen Vertrag bis 2017. Ich würde auch niemals im Streit gehen. Sollte der Tag mal kommen, dann wird es so sein, dass sich alle Beteiligten einig sind.“

 

Kommentar: „Respektieren“ heißt nicht „erfüllen“ 

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