Regionalliga | phe | 23.06.2022

Gaul löst zwiespältige Gefühle aus

Lachendes und weinendes Auge: Der FSV Mainz 05 lässt U-23-Trainer Bartosch Gaul zum polnischen Erstligisten Gornik Zabrze ziehen.
Time over: Bartosch Gaul verlässt Mainz 05.
Time over: Bartosch Gaul verlässt Mainz 05. | Eva Willwacher

Mainz. Was sich am Dienstag abgezeichnet hatte, ist seit Donnerstag Gewissheit: Bartosch Gaul, seit vier Jahren U-23-Coach des FSV Mainz 05, wird neuer Cheftrainer des polnischen Erstligisten Gornik Zabrze. Gaul arbeitete seit 2015 im Nachwuchsleistungszentrum am Bruchweg, von Mainz 05. Dort lief sein Vertrag eigentlich bis 2023. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.

„Bartosch Gaul ist mit dem konkreten Wunsch des Wechsels zu Gornik Zabrze in sein Geburtsland auf uns zugekommen“, sagt Volker Kersting, Direktor Nachwuchsfußball der 05er. „Diesem haben wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugestimmt. Mit einem lachenden Auge, weil Bartosch der nächste in unserem Verein ausgebildete und entwickelte Trainer ist, der den Sprung in eine höchste Spielklasse schafft, und diese erfolgreiche Trainerausbildung eines unserer zentralen Ziele ist.“ Mit einem weinenden Auge, „weil wir in Bartosch einen sehr kompetenten Trainer und integren Menschen verlieren“.

Vorerst übernimmt Siewert

Gaul wird in der Vereinsmitteilung zitiert, ihm falle der Abschied nach sieben Jahren nicht leicht. „Ich hatte in Mainz eine fantastische Zeit und bin dem Verein sehr dankbar für die Möglichkeit, hier arbeiten und mich entwickeln zu können. Aber ich hatte das Gefühl, dass es jetzt Zeit für den nächsten Schritt ist. Für mich ist der Wechsel zu einem Traditionsclub wie Gornik Zabrze eine große Chance. Ich danke den Verantwortlichen bei Mainz 05, dass sie dafür Verständnis haben – und drücke dem Verein natürlich weiterhin sämtliche Daumen.“

Das Training der am Montag in die Saisonvorbereitung eingestiegenen U23 hat bis auf Weiteres Junioren-Cheftrainer Jan Siewert übernommen. „Wir werden die Neubesetzung der Trainerstelle in aller Ruhe vorbereiten und dabei unsere langfristigen Pläne in der Trainerentwicklung berücksichtigen“, formuliert Kersting.

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