Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 13.10.25 Fragezeichen im Kopf Basketball-Regionalligist ASC Mainz lässt beim 64:84 in der Partie beim MTV Stuttgart alles vermissen, was ihn an den ersten beiden Spieltagen starkgemacht hat. Mainz. Sicher, sagte Alexander Heidbrink, sei es dem Spiel seiner Mannschaft nicht entgegengekommen, dass sie am dritten Spieltag zum dritten Mal in einer anderen Konstellation auflief. Für die Leistung aber, die der ASC Mainz beim MTV Stuttgart bot, biete dies aber genauso wenig eine hinreichende Erklärung wie das Fehlen von Max Befort. „In der ersten Halbzeit waren wir so weit weg von unserem Plan“, sagte der Trainer nach der 64:84 (48:59, 30:45, 16:28)-Niederlage, „und ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Nach einer guten Trainingswoche habe auch das Warmmachen noch gut ausgesehen, doch schon die ersten drei Defensivaktionen ließen erahnen, dass etwas im Argen lag. „Das war nicht das, woran wir seit Wochen arbeiten und was in den vergangenen Spielen funktioniert hatte“, monierte Heidbrink. Seinen Leuten fehlten die Aggressivität in den Eins-gegen-eins-Situationen und die Entschlossenheit im Kampf um die Rebounds – und daraus ergab sich ein weiteres Problem: „Weil wir in der Offense noch nicht das richtige Selbstvertrauen haben, brauchen wir eine top Defense, um Spiele zu gewinnen. Wenn wir 84 Punkte kassieren, klappt das nicht.“ Fünf leere Angriffe Diese mangelnde Überzeugung im Angriff machte sich später besonders schmerzhaft bemerkbar. Im dritten und eingangs des vierten Viertels nämlich lief es in der Verteidigung besser, der ASC verkürzte den Rückstand auf neun Punkte. „Aber dann hatten wir fünf leere Angriffe hintereinander, teilweise haben wir uns nicht mal zu werfen getraut.“ Insgesamt litt das Mainzer Angriffsspiel massiv unter den ausbleibenden Ballgewinnen rund um den eigenen Korb. Ihr gewünschtes Tempo konnten Heidbrinks Leute deshalb nicht aufziehen, „und wenn wir nach vorne joggen, statt zu sprinten, wenn wir ständig in Dribblings gehen, kommen wir nicht ins Spiel rein, weil es nicht unser Spiel ist“. „Sie wollten ja“ Die Schwaben hingegen brachten die entscheidenden Elemente aufs Feld; dass sie nach zwei 0Niederlagen mit einer gehörigen Portion Aggressivität an die Sache rangehen würden, war vorhersehbar. „Aber das wäre nicht zum Problem geworden, wenn wir dagegengehalten hätten wie in Schwenningen und gegen Karlsruhe“, sagte Heidbrink. Er sei nicht sauer auf seine Akteure, „sie wollten ja, haben es aber nicht hinbekommen“. Über die Frage nach dem Warum habe er sowohl mit der Mannschaft als auch auf der Rückfahrt lange mit Kotrainer Heiko Pillhofer geredet. „Noch habe ich ein großes Fragezeichen im Kopf. Aber wir müssen überlegen, was wir ändern können, damit so etwas nicht mehr passiert.“ Alle Artikel von Basketball