Mainz. Ein harter Schlag von Nici Weichert ins Leftfield. Ein Jubelschrei von der rappelvollen Tribüne am Hartmühlenweg. Eine Mineralwasserdusche für den Erfolgscoach – andere Flüssigkeit war auf die Schnelle nicht aufzutreiben. Bereits im drittletzten Saisonspiel krönten sich die Mainz Athletics zum vierten Mal insgesamt, zum ersten Mal seit 2004 zum süddeutschen Baseballmeister. Ein 11:1 in nur sieben Innings gegen die Heidenheim Heideköpfe, den amtierenden Deutschen Meister, nahm am Freitag auch den letzten Verfolger aus dem Rennen.

„Schon als wir auf den Platz gelaufen sind, habe ich in den Augen eines jeden gesehen: ,Wir sind heute hier, um das Ding festzumachen‘", schwärmte der klatschnasse Ulli Wermuth. „Es ist aber nur ein schöner Nebentitel, der hat nicht den Riesenstellenwert. Jetzt zählt der zweite Teil der Saison.“ Die Play-off-Runde um die Deutsche Meisterschaft.

Bereits im ersten Inning gingen die A's durch ein Double von Mike Larson 2:0 in Führung. Max Boldts Grand-Slam-Homerun erhöhte im dritten Inning auf 6:0, Lennard Stöcklin scorte direkt noch zum 7:0. Erst im sechsten Inning wurden die Heideköpfe gefährlich; der starke Mainzer Pitcher Tim Stahlmann geriet erstmals unter Druck – und hielt diesem stand. Im siebten Durchgang gelang den Gästen gegen Jan-Niclas Stöcklin ihr einziger Run, auf den die A's unter anderem durch Weicherts 2-RBI-Double mit vier weiteren Punkten antworteten. Die Partie war vorzeitig beendet.

Zwei eigentlich bedeutungslose Spiele folgen nun, ehe am ersten August-Wochenende die K.o.-Runde mit den Heimspielen gegen den Nord-Vierten beginnt; wer das sein wird, ist noch offen. „Für uns geht es schon noch um etwas“, sagt aber Weichert. „Wir wollen unser Momentum halten, weiter selbstbewusst und gut spielen." Und dann nach dem nächsten Titel greifen.

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