red | 02.09.2019

Jeder Platz bekommt sein Glöckchen

Das Dressurwochenende in Mainz-Bretzenheim erfreute sich bester Nachfrage bei Reitern wie Publikum. EM-Medaillengewinnerin Dorothee Schneider nahm an mehreren Prüfungen erfolgreich teil.
Dorothee Schneider ritt in Bretzenheim auf Quadrigas Don Cismo zum Grand Prix ins Dressurviereck.
Dorothee Schneider ritt in Bretzenheim auf Quadrigas Don Cismo zum Grand Prix ins Dressurviereck. | Eva Schaab
...die Team-Europameisterin durfte sich in Bretzenheim auf gleich mehreren Siegerfotos ablichten lassen.
...die Team-Europameisterin durfte sich in Bretzenheim auf gleich mehreren Siegerfotos ablichten lassen. | Eva Schaab

Bretzenheim. Mit hochkarätigen Startern und Dressursport auf gleich drei Plätzen parallel erreichte das zweite Turnierwochenende des PSV Mainz-Bretzenheim eine neue Dimension. Erneut war von Klasse A bis zum Grand Prix ausgeschrieben, mehr als 1300 Pferde gingen an den Start und die Fülle an Prüfungen machte eine neue Logistik notwendig. Die Möglichkeiten auf dem Stefanshof geben es her, und so konnte Hausherr Stefan Arnold am Sonntag zufrieden konstatieren: „Die neue Platzaufteilung hat sich bewährt. Der Boden auf dem Hauptplatz ist für die großen Prüfungen noch mal besser, und jeder der drei Plätze hat jetzt seinen eigenen Abreiteplatz. Wir hatten wieder ein tolles Starterfeld.“

Um die guten Bedingungen weiß auch Dorothee Schneider, die seit einigen Jahren zu den Gästen des Turniers zählt. Erst vor wenigen Tagen kehrte die Framersheimerin von den Europameisterschaften in Rotterdam zurück – mit drei Medaillen im Gepäck. In Bretzenheim startete sie im Grand Prix, der Prüfung, die ihr in Rotterdam die Goldmedaille mit dem Team eingebracht hatte. Dort  hatte sie im Sattel ihres Spitzenpferdes Showtime gesessen, mit dem sie danach noch im Grand Special und in der Kür Silber holte. In Bretzenheim durfte der zwölfjährige Quadriga’s Don Cismo ran, der sich noch etwas beeindruckt von seiner Umgebung zeigte.

Drei Schneider-Siege am ersten Tag

Dem Sieg im Grand Prix, der am Sonntag zahlreiche Zuschauer lockte, war am Vortag der Sieg in der Intermediaire vorangegangen, der zweiten Prüfung auf Drei-Sterne-Niveau, und auch die Youngster-S-Dressur entschied die Reitmeisterin mit Lilliano OLD für sich, genauso wie eine S-Dressur mit Lord Fittipaldi M vor Simone Becker (RFV Mainz-Ebersheim) mit Hera.

Die drei Reitplätze sorgten bei Anja Plönzke für Verwirrung – die im Taunus beheimatete Reiterin ritt ins Viereck ein und erntete Verwunderung von den Richtern. Die Startglocke, die Plönzke gehört hatte, gehörte zum Nachbarviereck. Also: wieder ausreiten und neu beginnen mit dem richtigen Glockenzeichen. Turniersprecher Kai Motzkus witzelte: „Danke für die Anregung, nächstes Jahr kriegt jeder Platz ein eigenes Glockenzeichen.“ Als letzte Starterin im Grand Prix stieß die ebenfalls international erfolgreiche Plönzke noch auf Rang drei vor, hinter Dorothee Schneider und der Australierin Hayley Beresford.

Auf Rang sechs kam Paul Schmid (RFV Mainz-Ebersheim) mit Royalito nach Rang fünf am Vortag, Tochter Lena gewann die Dressurreiterprüfung der Klasse A mit Quick Chucky. Für einen Sieg für die Gastgeber sorgte erneut Laura Christiana Siemon, die mit Jahncke’s Emma die L-Dressur für sich entschied – für das Paar war es bereits das vierte Jahr in Serie, das mit einem Sieg beim Heimturnier endete. Eva Schaab

 

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