red | 29.08.2018

Schäfer setzt den Schlusspunkt

Hechtsheimer gewinnt beim PSV Mainz-Bretzenheim die Klasse-L-Prüfung der Berufsreiter. Das kommende Wochenende steht im Zeichen der Dressur.
Mit New Contact hatte Karl-Georg Schäfer einige Abwürfe zu viel, um ganz vorne zu landen. Auf Illez aber gewann er das L-Springen der Berufsreiter.
Mit New Contact hatte Karl-Georg Schäfer einige Abwürfe zu viel, um ganz vorne zu landen. Auf Illez aber gewann er das L-Springen der Berufsreiter. | Eva Schaab

Bretzenheim. Drei Tage mit hochkarätigem Springsport – die erste Hälfte des traditionellen Reitturniers beim PSV Mainz-Bretzenheim ist geschafft. Turnierleiter Stefan Arnold hatte dabei an seinem Konzept festgehalten, den dritten Turniertag auf den Montag zu legen. So hoffte er, die Konkurrenzveranstaltungen zu umgehen, und mit den Prüfungen, die vornehmlich von Berufsreitern belegt werden, gelang ihm das auch.

Die Jungpferdeprüfungen hätten ein paar Starter mehr vertragen können, doch da waren auch die Nennungen schon nicht allzu üppig gewesen. Gut präsentierte sich erneut der sechsjährige La Paz H aus der Zucht der Familie Horn aus Stadecken-Elsheim. Unter Lena Horn (RFV Mainz-Gonsenheim) behauptete er sich nach dem Sieg im L-Stilspringen am Vortag mit Wertnoten im Achter-Bereich als Zweiter in der Springpferdeprüfung der Klasse L und als Sechster in der Klasse M gut – im Vorjahr hatte er an gleicher Stelle die erste M-Platzierung erreicht.

Illez entwickelt sich zur Erfolgsgarantin

Auch Karl-Georg Schäfer, der zwar für den Wiesbadener RFC an den Start geht, aber auf dem Hechtsheimer Hofgut im Speß beheimatet ist, setzte mit einem erfolgreichen Montag einen guten Schlusspunkt unter dieses Turnierwochenende und gewann mit der fünfjährigen Illez die Springpferdeprüfung der Klasse L. Die Stute entwickelt sich zur wahren Erfolgsgarantin: Im Vorjahr wurde sie nur zweimal auf dem Turnier vorgestellt, dafür ist sie jetzt meistens unter den besten Drei zu finden. Der Sieg in Bretzenheim war bereits der elfte in dieser Saison für dieses tolle Nachwuchspferd. In der Springpferdeprüfung der Klasse M platzierte Karl-Georg Schäfer sich mit Illez zudem auf Rang zwei, Dritter war er zuvor mit El Zorro in einer weiteren Prüfung auf L-Niveau geworden.

Nicht nur die Nachwuchspferde vom Hofgut im Speß sind in Form. Höhepunkt am Sonntag war das S*-Springen mit Siegerrunde. Lange mussten die Zuschauer auf die erste Nullrunde warten, kein Reiter kam zunächst mit weniger als zwei Abwürfen aus dem Parcours, und am Ende waren es nur drei Starter, die mit weißer Weste den Kurs beendeten. Glück für Karl-Georg Schäfer, denn damit gehörte er mit einem Abwurf noch zum besten Viertel, das für den entscheidenden Umlauf erneut einreiten durfte – die Strafpunkte wurden aber mitgenommen.

Sandra Deppe gewinnt S*-Springen

Als zweiter Starter war Schäfer mit New Contact damit dran, am letzten Hindernis erwischte es den 30-Jährigen erneut, insgesamt acht Strafpunkte bedeuteten am Ende den siebten Rang. Willi Darmstädter (Erzhausen) lieferte als drittletzter Starter eine erneute Nullrunde ab, der Biebesheimer Georg-Karl Reitbauer kegelte sich mit einem Abwurf aus dem Kreis der Siegaspiranten, bevor es dann Sandra Deppe aus Saffig in der Hand hatte: Mit ihrer Stute Quinelle kam sie nur 0,05 Sekunden schneller als Darmstädter ins Ziel und sicherte sich damit denkbar knapp den Sieg.

Zwei weitere Prüfungen der schweren Klasse gab es am Montag. Zunächst ein Punktespringen, bei dem 13 Teilnehmer die volle Punktzahl holten – darunter Lisa Sieben (RFV Mainz-Gonsenheim) mit Lepanto und Flic Flac S. Deutlich schneller war Karl-Georg Schäfer. Mit New Contact wurde er Zweiter, qualifizierte sich damit für die nächste Prüfung, das abschließende Speed-Finale.

Hier durften nur die Besten des S*-Springens noch einmal ran, etwaige Fehlerpunkte wurden als Sekunden auf die Zeit aufgeschlagen, es ging also um Rasanz zwischen den Hindernissen. Für Schäfer und New Contact summierten sich drei Abwürfe, zwölf zusätzliche Sekunden ließen ihn nicht über den neunten Platz hinauskommen. Knapp dahinter wurde Lisa Sieben Zehnte – bei ihr schlug zwar nur ein Abwurf zu Buche, aber die Nieder-Olmerin war gewohnt bedächtig mit der Zeit umgegangen und freute sich über die S-Erfolge ihrer Pferde auch mit grüner Schleife. Eva Schaab

 

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