Mainz. Zwei Bronzemedaillen brachten die Mainzer Reiter von den rheinland-pfälzischen Landesmeisterschaften in Billigheim mit. Eine große Überraschung war der dritte Platz von Gina-Patricia Lenhartz (RFV Laubenheimer Hof), die sich mit Premier Revanche zwischen den Landeskader-Reitern gut behauptete. Die erst kürzlich in den rheinhessischen Regionalkader berufene ehemalige Ponyreiterin setzte mit dem dritten Rang in der ersten Wertung und sogar dem zweiten Platz in der zweiten Wertung hinter der dominierenden Sophie Stilgenbauer (RSV Rheinhessen-Mitte) ein echtes Ausrufezeichen. Die Kür, die finale Wertung, verlief zwar etwas schwächer, doch die Bronzemedaille behielt sie – und das in ihrer ersten Saison bei den Junioren.

Ebenfalls Bronze gewann Julia Richter (RFV Mainz-Ebersheim) in der Sonderwertung der LM-Masters. Diese Wertung wurde vor zwei Jahren geschaffen, um unabhängig von der nach Altersklassen geführten Meisterschaft für mehr Reiter einen Start zu ermöglichen. Geritten wurde auf L- und M-Niveau und mit gleichmäßig guten Ritten konnten Julia Richter und der sechsjährige Rappe Sandros Hit sich in der dreiköpfigen Spitzengruppe deutlich vom übrigen Feld absetzen.

Rang fünf von zwölf Reitern hieß es am Ende für Sharon Horn (RFV Laubenheimer Hof), die ihre erste Meisterschaft in der Altersklasse der Reiter bestritt. In einem starken Feld mit weitaus erfahreneren Reitern konnte sie sich in den S*-Prüfungen gut behaupten und mit ihrem fünften Platz im Sattel von Rubineros Romantica sehr zufrieden sein. Kira Schlenger (RFV Mainz-Gonsenheim) durfte mit ihrem erst fünfjährigen Pony American Dragon nicht in der auf FEI-Niveau gerittenen Ponykonkurrenz starten, griff daher auf Zezar, den Lusitano-Hengst ihrer Mutter, zurück und belegte nach sehr unterschiedlich bewerteten Ritten den siebten Platz bei den Nachwuchsreitern (U16) auf Großpferden.

Kohl im ersten L-Springen fehlerfrei

Im Parcours gab Angelina Kohl (RFV Mainz-Gonsenheim) ein starkes Bild ab. Ebenfalls bei den LM-Masters blieb sie im ersten L-Springen fehlerfrei mit ihrem bewährten Sandro und kassierte in der zweiten Prüfung in einer ansonsten souveränen Runde nur einen Abwurf, als sie auf der Jagd nach der besten Zeit vor einem Sprung zu eng wendete und Sandro die Stange mitnahm. Mit drei Abwürfen im M-Finale konnte sie den Anschluss an die Spitze dann aber nicht halten und landete auf einem guten 16. Platz im Mittelfeld.

Friederike Hartung (RSV Rheinhessen-Mitte) startete bei den Amazonen mit ihrem noch recht unerfahrenen Pferd Nightlife. Der achtjährige Braune machte seine Sache aber sehr gut, sammelte aber doch den ein oder anderen Strafpunkt, sodass am Ende der fünfte Platz blieb – ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis für die U21-Meisterin von 2010. Bei den Jungen Reitern (U21) konnte Lisa Sieben (RFV Mainz-Gonsenheim) ihren Fuchswallach Lepanto gut durch diese schweren Springen reiten, kam auch in einer Wertung fehlerfrei ins Ziel, konnte aber mit der sehr stark reitenden Spitze nicht ganz mithalten. Eva Schaab

Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal".