Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 18.11.2019

Beierlorzer übernimmt

Der FSV Mainz 05 verpflichtet den gerade beim1.FC Köln entlassenen Trainer als Nachfolger für Sandro Schwarz.
Sind sich einig: Rouven Schröder (l.) und Achim Beierlorzer.
Sind sich einig: Rouven Schröder (l.) und Achim Beierlorzer. | Mainz 05

Mainz. Achim Beierlorzer ist neuer Cheftrainer des FSV Mainz 05. Das teilte der Verein am frühen Montagnachmittag mit; am späteren Nachmittag soll der Nachfolger des am vorvergangenen Sonntag entlassenen Sandro Schwarz bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Er hat einen Vertrag bis Ende Juni 2022 unterschrieben.

Beierlorzer, der am Mittwoch 52 Jahre alt wird, war als Spieler hauptsächlich für die SpVgg Fürth aktiv; zwischen 1989 und 1996 bestritt er dort in Landes-, Ober- und der damals drittklassigen Regionalliga insgesamt 190 Spiele. Allein auf die Karte Fußball setzte Beierlorzer in seinen jungen Jahren nicht. Er studierte Mathematik und Sport auf Lehramt und arbeitete später als Gymnasiallehrer. Seine Prüfung zum Fußballlehrer legte er 2014 als Jahrgangsbester ab.

Als Trainer übernahm er im Sommer 2014 die U17 von RB Leipzig. Ein halbes Jahr später beförderte Sportdirektor Ralf Rangnick ihn zum Interimstrainer des Zweitligateams, nachdem der Verein Alexander Zorniger entlassen hatte. In der Saison 2015/16 fungierte Beierlorzer als Rangnicks Kotrainer, in der folgenden Spielzeit zeichnete er für die U19 der Sachsen zuständig.

Einen Tag vor Schwarz entlassen

2017 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag beim Zweitligisten Jahn Regensburg, zur laufenden Saison verpflichtete ihn der in die Bundesliga zurückgekehrte 1.FC Köln. Nach zehn Spieltagen endete das Arbeitsverhältnis jedoch schon wieder. Der FC spielte unter Beierlorzer zwar überwiegend guten Fußball, brachte es damit aber auf lediglich sieben Punkte und schied in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten 1.FC Saarbrücken aus.

Am vorvergangenen Samstag wurde Beierlorzer entlassen. Einen Tag nach einer extrem unglücklich zustande gekommenen 1:2-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim, einen Tag vor Sandro Schwarz in Mainz. Am Freitag löste er seinen Vertrag beim FC auf; zu diesem Zeitpunkt waren die Gespräche mit 05-Sportvorstand Rouven Schröder offenbar schon weit fortgeschritten.

"Bei sachlicher und inhaltlicher Betrachtung ist Achim Beierlorzer ein typischer Trainer für Mainz 05", wird Schröder in der Mitteilung zitiert. "Er ist ein akribischer und reflektierter Fußballfachmann, der eine enorme persönliche Entwicklung genommen hat. Er verfügt über eine natürliche Autorität und ein Talent, Fußballer zu führen und zu entwickeln und in seinen Teams einen besonderen Teamgeist zu wecken. Im vergangenen Sommer hatten ihn einige Klubs auf dem Zettel, da er bei Jahn Regensburg mit äußerst geringem Budget zwei sensationelle Spielzeiten absolviert hat. Die Erfahrung, die er beim 1. FC Köln gemacht hat, mindert meine fachliche Einschätzung nicht. Für uns ging es darum, den für unseren Verein und unsere Mannschaft passenden Trainer zu finden."

Am Dienstag wird Achim Beierlorzer seine erste Trainingseinheit am Bruchweg leiten. Die Bundesliga geht für ihn am Sonntag mit den Mainzern so weiter, wie sie mit dem FC Köln endete: gegen die TSG Hoffenheim.

(weiterer Bericht folgt)

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