Peter H. Eisenhuth | 11.06.17

Auf der falschen Seite der Linie

Mika Lipp verliert das Finale der U-14-DM unglücklich in drei Sätzen.
Gute Ausbeute: Mika Lipp wurde in Ludwigshafen Deutscher U-14-Meister im Doppel und Vizemeister im Einzel.
Gute Ausbeute: Mika Lipp wurde in Ludwigshafen Deutscher U-14-Meister im Doppel und Vizemeister im Einzel. | Archiv/Eßling

Ludwigshafen. Viel fehlte Mika Lipp nicht zu seinem ersten Deutschen Meistertitel im Einzel. Und der Knackpunkt ließ sich sehr genau markieren: Im dritten Satz des U-14-Finales der in Ludwigshafen ausgetragenen Meisterschaften führte der Tennisspieler des TSC Mainz gegen Max Rehberg mit 3:2 und 40:0. „Dann hat ihn leider das Glück verlassen“, bedauerte Trainer Babak Momeni. Lipp setzte einen glänzend geschlagenen Ball ganz nahe an die Linie – allerdings auf die falsche Seite, wie der Schiedsrichter bei der Überprüfung des Abdrucks feststellte. Statt das Spiel zu entscheiden, musste der Mainzer wenig später den Ausgleich hinnehmen.

„Von diesem Moment an wurde sein Gegner sicherer, weil er ein verlorenes Spiel noch gekippt hatte“, sagte Momeni, „und bei Mika war es umgekehrt: Er hat von da an unruhiger gewirkt.“ Zwar blieb das Match bis zum Schluss hart umkämpft, doch am Ende unterlag Lipp seinem Doppelpartner, mit dem er tags zuvor seinen ersten DM-Titel überhaupt gewonnen hatte, mit 4:6, 6:1, 3:6.

Ohne Pause geht's weiter

„Mika war zunächst natürlich traurig“, sagte Momeni, auch er und Trainerkollege Joel Rizzi seien leicht geknickt gewesen, weil Lipps starke Leistung in diesem hochwertigen Endspiel nicht zum Sieg gereicht hatte. „Wenn man so nahe vor einem Sieg steht, wenn an so eng dran ist und dann doch verliert, tut das weh.“ Aber sein Schützling könne diese Niederlage wegstecken, zumal er ja wisse, dass es keinen Grund gebe, mit seiner Leistung zu hadern. „Und wenn man bei einer DM im Doppel Erster wird und im Einzel Zweiter, muss man sehr zufrieden sein.“ Zumal Lipp in Ludwigshafen mit Ausnahme des Viertelfinales durchweg gute Matches gespielt hatte.

Eine Pause gab es für den 13-Jährigen nach der DM nicht: Bereits am Sonntag war er beim Verbandsligaspiel der Zweiten Mannschaft des TSC Mainz in Speyer im Einsatz. Und am Montag bricht er in die Schweiz auf, wo er an einem TE-Turnier teilnimmt. Mit der Schule kollidiere dies wegen Projektwoche, Feier- und Brückentag nicht, sagt Momeni.

 

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