Zweite Bundesliga Damen | Katja Puscher | 07.03.14

ASC-Frauen wollen Leidenschaft auf 30 Minuten hochschrauben

Leidenschaft zeigen, Heimbonus nutzen, Entwicklungen fortsetzen: Die Basketballerinnen des ASC Mainz müssen nicht lange nach Argumenten suchen, die vor dem drittletzten Spieltag in der Zweiten Bundesliga Süd für den zehnten Saisonsieg sprechen. Das Team von Trainer Alexander Schoch empfängt an diesem Samstagabend (Beginn: 20 Uhr) mit dem TSV Amicitia Viernheim den aktuellen Tabellenelften im Theresianum.
Einen Sieg brauchen Sunniva Ferri und der ASC noch, um sicher zu sein. Der soll am Samstag her.
Einen Sieg brauchen Sunniva Ferri und der ASC noch, um sicher zu sein. Der soll am Samstag her. | Foto: Eva Willwacher

Mainz. Zumal die Gastgeberinnen mit dem Schwung vom jüngsten 68:65-Erfolg über TS Jahn München in die Partie gehen während die Gäste eine bittere 2-Punkte-Niederlage gegen die TG Sandhausen wegstecken mussten. Gerade die Begeisterung und der Kampfgeist, mit der die ASC-Frauen die Gäste aus München niedergerungen haben, gefiel Schoch. „Wir müssen gegen Viernheim die gleiche Leidenschaft wie in den zweiten 20 Minuten gegen München zeigen, nur sollten wir diese Phase auf 30 Minuten hochschrauben.“

Von der Tabellenposition täuschen lassen wollen sich die ASC-Frauen jedenfalls nicht. Schließlich hatten sie sich beim 72:61-Sieg in Viernheim lange Zeit schwergetan. Insbesondere gegen zwei sehr flinke TSV-Außenspielerinnen, die im Fastbreakspiel selbst punkteten oder geschickt die Teamkolleginnen einsetzten. Von US-Spielerin Jennifer Shinall hat sich der Verein im Winter allerdings getrennt, daher sind die beiden Topscorerinnen, US-Flügel Alyssa Anne Horn (19 Punkte im Schnitt) und Sidney Marie Parsons (14), nun fürs Punkten im Viernheimer Team um den neuen Trainer Ali Kocak zuständig.

Spielerinnen nehmen ihre Rollen an

Alexander Schoch und seine Mannschaft wollen sich ohnehin auf die eigenen Qualitäten besinnen. Und die kristallisieren sich im Laufe dieser von vielen Ausfällen und personellen Veränderungen im Kader geprägten Saison immer mehr heraus. „Wir haben es geschafft, dass die Spielerinnen ihre Rollen annehmen“, betont Schoch. Wie beispielsweise Centerin Gergana Georgieva und Flügelspielerin Lilian Koch, die im aktuellen ASC-Kader die erfahrensten Kräfte sind – in den Jahren zuvor allerdings nie dieselbe Verantwortung tragen mussten.

Im Sog dieses Topscorer-Duos entwickeln sich die jungen Spielerinnen in die richtige Richtung. Wie Flügelspielerin Sunniva Ferri und Aufbau Astrid Baumgärtner. Oder Eva Marschall, die unterm Korb mit gutem Timing und starker Präsenz beim Rebound überzeugt.

Eigene Fähigkeiten abrufen

Daher sagt Schoch: „Wir müssen unser Spiel spielen.“ Und die eigenen Fähigkeiten abrufen. Gepaart mit den vor eigenem Publikum häufig gezeigten Kämpferqualitäten. Die ASC-Frauen wollen offensiv den Gegner vor dem sicheren Abschluss so lange wie möglich bewegen und ihn auf diese Art müde spielen. Gleichzeitig dürfen sich die Gäste auf eine aggressive Mainzer Verteidigung einstellen. „Wir werden sehr viel Druck auf den Ball machen und die ersten Passwege schließen.“

Dass die personelle Situation auch gegen den TSV Viernheim alles andere als entspannt ist, beunruhigt die ASC-Frauen in dieser Saison kaum noch. Die sieben Spielerinnen vom Sieg gegen Jahn München sind wieder dabei: Maria Neufurth hat nach ihrem Muskelbündelriss die erste Trainingswoche hinter sich, auch Malena Rassmann ist langsam auf dem Weg zurück. Über einen Einsatz von Janina Aue soll kurzfristig entschieden werden. 

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