Radball-Bundesliga | phe | 17.10.25

Das wichtigste Spiel gewonnen

Einem mittleren Desaster lässt der RV Hechtsheim zum Auftakt der 5er-Radball-Bundesliga einen Aufschwung und die ersten Punkte folgen.
Janis Stenner erzielte das erste Hechtsheimer Saisontor.
Janis Stenner erzielte das erste Hechtsheimer Saisontor. | Archiv/Eßling

Hechtsheim. Fehlstart, Aufwärtstrend und großer Kampf: So ließen sich die Auftritte des RV Hechtsheim am ersten Spieltag der 5er-Radball-Bundesliga beschreiben. „Für uns war das ein Wechselbad der Gefühle“, sagte Christian Stürmer. „Der Sieg gegen die SG Oberesslingen/Reichenbach im dritten Spiel war wichtig und macht uns Mut für die nächsten Aufgaben.“

Begonnen hatten die Gastgeber mit einem mittleren Desaster. Dass sie sich gegen die SG Denkendorf/Kemnat in der Außenseiterrolle befanden, war klar – eine 0:5-Niederlage hatten sie allerdings nicht auf der Rechnung. „Abstimmungsfehler in der Defensive haben zu zwei Gegentoren geführt und das Spiel in eine einseitige Richtung gelenkt“, sagte Stürmer. „Offensiv fehlten uns jeglicher Zugriff und Durchschlagskraft. Die Denkendorfer haben unsere Unsicherheiten eiskalt ausgenutzt.“

Gegen den Meister gesteigert

Nach diesem Auftakt, der deutliche Schwächen offenbarte, ließen die Hechtsheimer eine erste Reaktion folgen. Zwar unterlagen sie auch dem RV Gärtringen, seines Zeichens amtierender Deutscher Meister und erneut Topfavorit auf den Titel. Beim 1:4 aber agierten sie weitaus kompakter, bestritten die Zweikämpfe entschlossener – und Janis Stenner erzielte das erste Saisontor der Mainzer. „Mit diesem Spiel haben wir das Signal gesendet, dass wir uns nicht kampflos geschlagen geben“, betonte Stürmer.

Um im Kampf gegen den Abstieg nicht an Boden zu verlieren, war gegen die SG Oberesslingen/Reichenbach ein Sieg mehr oder weniger Pflicht. In einem Duell auf Augenhöhe verzichteten beide Teams auf großes Risiko, die Hechtsheimer verteidigten sehr diszipliniert und belohnte sich rund fünf Minuten vor Schluss mit einer sehenswerten Kombination, die Paul Wassermann zum 1:0 abschloss.

Krauß muss raus

Die dramatische Schlussphase bot alles – inklusive eines Schockmoments: Torhüter Dennis Krauß verletzte sich schwer am Finger und musste ausgewechselt werden. Tom Beismann übernahm seinen Part und sicherte mit beherzten Paraden den ersten Saisonsieg.

Mit diesen drei Punkten rangieren die Mainzer nach dem ersten von drei Spieltagen auf dem sechsten Platz. Weiter geht es am 25. Oktober beim zweiten Aufsteiger, der SG Darmstadt/Hähnlein. Gegner sind dann der zur Spitzengruppe zählende RVW Naurod, die SG Iserlohn/Düsseldorf als Konkurrent aus dem Tabellenkeller („Verlieren verboten“) und die Gastgeber.

„Zum Auftakt haben wir Charakter bewiesen, jetzt müssen wir zeigen, dass wir auch konstant sind“, sagt Stürmer. „Wenn wir unsere defensive Stabilität beibehalten und im Angriff mutiger und zielstrebiger werden, können wir gegen die direkten Konkurrenten punkten.“

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