Kalenderblätter | Christian Karn / Peter H. Eisenhuth | 10.07.2020

Geburtstag an sich ist eine gute Nachricht

Das 05-Kalenderblatt* für den 10. Juli.

Mainz. Die 05-Kalenderblätter* waren ein fester Bestandteil der „nullfünf-Mixed-Zone“, die von August 2014 bis Oktober 2017 über den Mainzer Bundesligisten berichtete. Sie griffen Jubiläen, Besonderheiten und Ergebnisse an den jeweiligen Tagen auf. Heute geht es um einen aktuellen Freiburger Torjäger und einen Spieler, der Opfer eines schrecklichen Raubüberfalls wurde.

 

10. Juli

Zwei ehemalige Mainzer Drittligaspieler haben heute Geburtstag.

Lucas Höler gehörte von 2014 bis 2016 nicht nur wegen seiner 21 Tore zu den wichtigsten Akteuren im Kader von zunächst Martin Schmidt und anschließend von Sandro Schwarz. Der zusammen mit Kai Pröger (inzwischen beim SC Paderborn) aus Oldenburg gekommene Mittelstürmer war auch eine unermüdlicher Anläufer, wenn es darum ging, den gegnerischen Spielaufbau zu stören. Auf 62 Einsätze kam Höler in seinen beiden Mainzer Jahren, dass er den Bruchweg danach verließ, hing nicht zuletzt damit zusammen, dass er für sich keine Perspektive sah, es in den Profikader zu schaffen.

Der zum Cheftrainer aufgestiegene Schmidt nahm den Angreifer im Sommer 2015 zwar mit ins Trainingslager nach Evian, wo Höler auch eine gute Figur abgab, ignorierte ihn in der Folgezeit jedoch.

Höler wechselte nach der Runde zum Zweitligisten SV Sandhausen und anderthalb Jahre später zum SC Freiburg. Bei den Breisgauern stand er in der zurückliegenden Saison in allen Bundesligaspielen auf dem Platz, bei insgesamt 74 Ligaeinsätzen unter Christian Streich traf er 13-mal.

Heute wird Höler 26 Jahre alt.

 

25 Jahre alt wird Marc Wachs, und das allein ist schon eine gute Nachricht. Denn im Dezember 2016 wurde der Ex-05er bei einem Raubüberfall auf den Kiosk seiner Tante in Wiesbaden angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Die Tante wurde ermordet, Wachs‘ Onkel schwer verletzt.

Zu jener Zeit stand der Fußballer, der 2007 an den Bruchweg gekommen war, wo er 59 B- und A-Junioren-Bundesligaspiele absolviert hatte, bevor er im Laufe seiner 43 Drittligapartien vom Stürmer zum Linksverteidiger umfunktioniert wurde, bei Dynamo Dresden unter Vertrag. Nach der Saison wechselte er zum VfL Osnabrück (28 Drittligaspiele), es folgten zwei Jahre in der Heimat, beim SV Wehen Wiesbaden. Momentan ist Wachs ohne Vertrag.

 

*Mit freundlicher Genehmigung von Jörg Schneider (nullfünf-Mixed-Zone).

 

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