DFB-Pokal | phe | 01.10.2019

05-Fans verbrennen 166.000 Euro

Allerdings handelt es sich nicht um ihr eigenes Geld, sondern um das des Vereins: Pyrotechnikeinsatz im Pokaspiel beim FCK zieht Rekordstrafe nach sich.
Sollte es gelingen, die Zündler zu identifizieren, dürfen die sich an der Strafzahlung beteiligen.
Sollte es gelingen, die Zündler zu identifizieren, dürfen die sich an der Strafzahlung beteiligen. | Eva Willwacher

Mainz. Durch den verpassten Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals sind dem FSV Mainz 05 rund 350.000 Euro durch die Lappen gegangen. Doch das Erstrundenaus beim 1.FC Kaiserslautern kommt den Bundesligisten noch teurer zu stehen: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Verein im Einzelrichterverfahren wegen unsportlichen Verhaltens einiger Anhänger mit einer Geldstrafe in Höhe von 166.000 Euro belegt.

Damit sind die 05er Rekordhalter in dieser Kategorie. Die bisherige Höchststrafe hatte der Hamburger SV mit 150.000 Euro für die Vorfälle im Derby der vorigen Saison gegen den FC St. Pauli bezahlt.

Das DFB-Sportgericht begründet die Rekordstrafe damit, dass „vor und während des DFB-Pokalspiels am 10. August im Mainzer Zuschauerbereich mehr als 100 pyrotechnische Gegenstände gezündet, 16 davon auf das Spielfeld, zwei weitere in den Innenraum vor den Mainzer Zuschauerblock geworfen wurden, wodurch eine Mainzer Zaunfahne in Brand geriet“. Deswegen musste die Begegnung in der 90. Minute für dreieinhalb Minuten unterbrochen werden.

55.000 Euro der Strafe kann der Verein für sicherheitstechnische und infrastrukturelle Vorkehrungen verwenden. Liefert er dem DFB bis zum 30. Juni nächsten Jahres einen entsprechenden Nachweis, verringert sich die an den Verband zu überweisende Summe auf 111.000 Euro.

„Wir haben aufgrund des Ausmaßes der Pyrotechnikvorfälle eine Strafe dieses hohen Maßes erwartet“, sagt der Vereins- und Vorstandsvorsitzende Stefan Hofmann. „Die polizeilichen Ermittlungen laufen, hier geht es um viel Detailarbeit. Wir warten nun die Ermittlungsergebnisse ab und werden die Täter, sofern diese identifiziert werden können, in Regress nehmen.“

 

Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier.

Alle Artikel von Fußball (Bundesliga)