Mainz. Zwei Matchbälle wehrte Marian Schug im vierten Satz des abschließenden Einzels ab, beim dritten gelang ihm das nicht mehr. Der Kapitän des FSV Mainz 05 II gab den Durchgang mit 11:13 ab und vergab damit die letzte Möglichkeit auf einen Heimsieg in der Regionalliga-Begegnung gegen die TTG Kleinsteinbach/Singen. „Wir sind mit dem 5:5 zufrieden, es entspricht den Leistungen“, bilanzierte er, „aber wir hatten mehr Chancen auf den sechsten Punkt.“

In der Tat war sein Einzel nur eine von mehreren Gelegenheiten, in denen die Gastgeber die Begegnung auf ihre Seite hätten ziehen können. Zuvor hatten Dennis Müller und Li Bing jeweils im fünften Satz gegen Albert Vilardell verloren. Müller war zwar beim 3:11 im entscheidenden Durchgang chancenlos, doch so weit hätte es nicht kommen müssen. „Dennis hatte vorher viele Möglichkeiten, den Sack zuzumachen“, sagte Schug. „Seine Niederlage war ein Knackpunkt.“

Auch Li führte gegen die Nummer zwei der Gäste schon mit 2:0 Sätzen, das folgende 9:11 brachte die Wende. „Plötzlich ist es abgerissen.“

Li Bing überrascht Gegner und Mitspieler

Allerdings hätte das Pendel auch in die andere Richtung ausschlagen können, denn gegen den Kleinsteinbacher Spitzenspieler Martin Andersen, der beim Mainzer 8:2-Hinrundensieg nicht mitgewirkt hatte, gingen die Nummer eins und zwei der 05er als Außenseiter an den Tisch. „Dass Li Bing gegen Andersen gewinnt, hat uns alle überrascht“, kommentierte Schug den Viersatzsieg seines Teamkollegen. Auch Müller schien auf einem guten Weg, unterlag aber 7:11 im fünften Satz.

Drei Fünfsatzsiege im vorderen Paarkreuz bei einer Punkteteilung in den Doppeln hätten den Ausschlag zugunsten der Gäste bedeuten können. Doch das verhinderte Kevin Eckmann, der sich nach seiner Examensauszeit mit zwei 3:0-Erfolgen stark zurückmeldete. „Kevin hat sehr solide gespielt. Die Pause hat ihm offensichtlich gutgetan“, sagte der Spielführer.

Schug selbst hätte die Mainzer Dominanz im hinteren Paarkreuz ausbauen können, doch nach seinem Sieg über Hai Khanh Nguyen unterlag er Michael Schweizer. „Mein erstes Spiel war gut, im zweiten habe ich keinen Zugriff bekommen“, sagte er. „Da war mehr drin.“

Nichtsdestotrotz hielten die 05er mit dem Unentschieden die TTG auf Distanz und festigten ihren fünften Platz. „Wir stehen in der Tabelle super da.“