Ersatzmann des Ersatzmanns punktet
Mainz. Völlig unverhofft ist dem FSV Mainz 05 II mit dem 6:4-Sieg gegen die TSG Kaiserslautern II ein Befreiungsschlag in der Tischtennis-Regionalliga gelungen. „Jetzt haben wir sehr gute Chancen auf den Klassenverbleib“, kommentierte Routinier Li Bing den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.
Die Voraussetzungen für die Gastgeber waren denkbar schlecht gewesen. Im beruflich verhinderten Dennis Müller und dem erkrankten Kevin Eckmann fehlten die beiden etatmäßigen Spieler des vorderen Paarkreuzes, krankheitsbedingt hatte auch der vorgesehene Ersatzmann Ole Kaspers abgesagt. „Wir anderen waren ebenfalls nicht ganz fit“, sagte Li. Der 52-Jährige selbst litt an einer Leistenverletzung, Johannes Willeke unter Schulterproblemen.
Auch die TSG ist nicht komplett
Nachdem Li bei einem Test am Freitag schmerzfrei geblieben war, sagte er seine Teilnahme zu. „Sonst wäre ja niemand da gewesen.“ Felix Freude und Marc Baulig aus der zwei Klassen tieferen Verbandsoberliga ergänzten das Team.
Dass in dieser Konstellation eine Revanche für die 1:9-Hinrundenniederlage gelingen würde, wäre unter normalen Umständen unmöglich gewesen, doch auch die Gäste mussten auf ihre beiden besten Leute, Sven Happek und Aleksandr Smirnov, verzichten. „Als wir das gesehen haben, dachten wir uns schon, dass wir nicht ganz chancenlos sind“, sagte Li.
Doch damit, dass er trotz erneut auftretender Schmerzen und Willeke im vorderen Paarkreuz alle vier Einzel gewinnen würden, konnte er nicht rechnen. Zudem hatten die beiden einzigen Stammspieler zum Auftakt ein Doppel für sich entschieden. Den Mannschaftssieg sicherte Freude in seinem ersten Einzel. „Der Punkt von Felix war sehr wichtig“, sagte Li. „Aber alle haben gut gespielt.“